Die Insolvenz des Berliner Reiseveranstalters JT Touristik hat auch auf Mallorca Urlauber getroffen. Einer von ihnen ist ein Mann aus dem Saarland, der am 26. September in S'Arenal eintraf und sich auf einen zehntägigen Urlaub freute. Doch drei Tage nach Reisebeginn geriet das Unternehmen in die Krise. "Ich kam zurück ins Hotel und die Zimmertüre ließ sich nicht mehr aufsperren". Der Gast begab sich an die Rezeption und erfuhr den Grund. "Danach habe ich 600 Euro bezahlt, um das Zimmer behalten zu können."
Auf seiner Internetseite teilte der Reiseveranstalter mit, dass "die Kosten für die zwischen der JT Touristik und dem jeweiligen Leistungsträger vertraglich vereinbarten Dienstleistungen (inklusive Flug) für Reisende, die bereits Reisen bei uns gebucht haben, seitens der Generali Versicherung im vollen Umfang übernommen werden." Generali wiederum habe für die Abwicklung die Gesellschaft für Vermittlung von Insolvenzversicherungen, Reisegarant, eingeschaltet.
"Ich gehe also davon aus, dass ich mein Geld also wiedererhalten werde", sagte der betroffene Urlauber. Doch wisse er nicht, ob er den für den 4. Oktober geplanten Rückflug nun auch noch bezahlen müsse. Online sei er bereits eingecheckt. Bei den angegebenen Rufnummern des Reiseveranstalters lande er stets in der Warteschleife. Auf der Webpage von Reisegarant heißt es unter den "häufigen Fragen und Antworten" hierzu: Sollte es keine alternativen Angebote anderer Veranstalter geben, müssten Reisende die Rückreise selbständig planen und bezahlen.
JT Touristik bedauerte "zutiefst eventuelle Unannehmlichkeiten oder Verunsicherung bei unseren Kunden und Partnern". Das Unternehmen informiert auf seiner Webpage, dass Schadenmeldungen schriftlich einzureichen seien, zusammen mit der Reisebestätigung, dem Sicherungsschein und dem Nachweis über bezahlten Reisepreis. Das Formular für die Schadenmeldung sei abrufbar unter www.erv.de/reisegarant.
"Auch wenn man sein Geld wohl wiederbekommt – einfach ist das alles nicht", resümiert der Mallorca-Urlauber. Er hoffte, ohne viel Umstände wieder nach Hause gelangen zu können.
1 Kommentar
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Zitat: ""Ich gehe also davon aus, dass ich mein Geld also wiedererhalten werde", sagte der betroffene Urlauber. " Selten so gelacht. Das kann nur ein Deutscher sein,der so etwas glaubt, wenn eine Versicherung im Spiel ist. Genauso wie ganz Deutschland glaubt, daß 1,6 Mio. Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind und das überwiegend Fachkräfte und Frauen und Kinder.