Die Arbeiten, die vor einigen Monaten begannen und bereits Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen, schreiten rasch voran, laut Tageszeitung "Ultima Hora" ist bereits das Gemeindegebiet von Calvià erreicht. Die Kosten für den Bau der Leitung betragen rund 13 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Dezember geplant.
Die Ausweitung der Erdgasversorgung ist eine der Prioritäten des strategischen Energieplans der Balearen-Regierung. Das Ziel ist laut dem balearischen Energieminister Jaime Ochogavía die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Inselfirmen. Die Energiekosten ließen sich durch Erdgas im Vergleich zur Elektrizität um 35 Prozent senken, schreibt "Ultima Hora". Längerfristig sei auch die Anbindung weiterer Teile der Insel ans Erdgasnetz geplant. Dies gelte etwa für Llucmajor. Seit dem Jahr 2009 besteht eine Untersee-Verbindung zum spanischen Festland, die die Erdgasversorgung der Insel enorm erleichtert und verbilligt hat.
Die Verlegung der Rohre in Richtung Calvià hatte zunächst für Anwohnerproteste in Son Roca und Son Rapinya (beides Stadtteile von Palma) gesorgt. Es wurden Unterschriften gegen den geplanten Verlauf der Leitung gesammelt. Mit Erfolg: Die Streckenführung wurde modifiziert und mit den Anwohnern abgestimmt. Seitdem hat es keine weiteren Proteste gegeben.
Die Geschichte der Nutzung von Gas als Energiequelle reicht auf Mallorca bis in das Jahr 1857 zurück. Damals wurde das Unternehmen "Sociedad Alumbrado por Gas en Palma" gegründet. Seitdem wurden die Straßenlaternen der Inselhauptstadt mit Gas betrieben. Im Jahr 1927 wurde dann das Unternehmen Gesa gegründet (Gas y Electricidad SA), das heute zum Endesa-Konzern gehört.
(aus MM 40/2014)
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