Die Egasa-Gruppe erlöst mit ihren Kasinos in Spanien (Toja) sowie in Kroatien, Chile, Peru und Kolumbien 2014 einen Umsatz von rund 186 Millionen Euro. | Foto: Pere Bota

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Während die Situation für das geplante zweite Kasino auf Mallorca nach wie vor vollkommen unklar ist, setzt das einzige bestehende Spielkasino auf die Ausweitung seines Angebots. Die Rede ist vom "Casino de Mallorca", das sich im Einkaufszentrum Porto Pi befindet. Hier hat vor kurzem ein Besitzerwechsel stattgefunden: Die galicische Egasa-Gruppe erwarb 70 Prozent der Anteile der Nervión-Gruppe, die bislang das Kasino in Palma (sowie drei weitere in Spanien: Bilbao, San Sebastián und Ceuta) betrieb. Da der Wert von Nervión zuletzt auf rund 30 Millionen Euro taxiert wurde, gehen Beobachter davon aus, dass Egasa rund 20 Millionen Euro in die Nervión-Anteile investierte.

Egasa-President José González Fuentes kündigte an, das Spielkasino in Porto Pi mit seinen 3000 Quadratmetern auf mindestens 5000 Quadratmeter vergrößern zu wollen. Dadurch ließen sich die Glücksspiel- sowie die gastronomischen und Showangebote rentabler umsetzen. Generell werde in der Branche lediglich die Hälfte der Umsätze mit dem reinen Glücksspiel erlöst.

Unterdessen ist das Vorhaben der Balearen-Regierung, ein zweites Kasino auf der Insel zu etablieren, weiter gerichtsanhängig. Die Verlierer des Ausschreibungswettbewerbs verklagten das Wirtschaftsministerium. Der Gewinner, der Bingo-Salon in Palmas Zentrum, verklagte das Rathaus, da es dem Betreiber keine Umbaugenehmigung erteilen möchte.