Die Brüder Carlos und Juan March sind die vermögendsten Unternehmer auf den Balearen. Das geht zumindest aus der Liste der 100 reichsten Spanier hervor, die die hiesige Ausgabe des Wirtschaftsmagazins "Forbes" erstmals veröffentlicht hat. Die March-Brüder, Inhaber der Banca March und der Finanzgesellschaft Alba, stehen der Liste zufolge auf Platz neun des Spanien-Rankings und sollen über ein Vermögen in Höhe von 2,2 Milliarden Euro verfügen. Auf den Balearen-Inseln reicht niemand an diesen Reichtum heran.
Insgesamt entdeckt man aber die Namen von sieben auf den Balearen beheimateten Konzernen, beziehungsweise Personen oder Familien in dem Ranking. Abgesehen von der Banca March haben, was sicher keine Überraschung ist, alle etwas mit der Tourismusbranche zu tun. Man findet einige Unternehmen, die in den vergangenen Jahrzehnten auf ihrem Weg nach oben nicht zuletzt davon profitiert haben, dass sie sich großer Beliebtheit bei deutschen Mallorca- und Spanien-Touristen erfreuten. Dazu zählen Marken wie Meliá, Barceló, Riu oder Iberostar.
Platz 31 des "Forbes"-Rankings belegen Miguel Fluxá Rosselló und seine Familie mit 1,1 Milliarden Euro. Fluxá ist Präsident der Iberostar-Hotelkette.
Platz 42 mit einem Vermögen von "nur" 900 Millionen Euro fällt Gabriel Escarrer Juliá zu, dem Präsidenten von Meliá. Ebenfalls eine international operierende Hotelkette, die auch in Deutschland einige Häuser betreibt.
Auf Platz 45 findet man Simón Pedro Barceló Vadell und seine Familie von der Grupo Barceló (850 Millionen Euro). Die hat nicht nur Hotels im Portfolio, sondern ist auch stark in Sachen Reisebüro.
Breit aufgestellt ist auch der Touristik-Konzern Globalia, dessen Hauptaktionär Juan José Hidalgo Acera zusammen mit seiner Familie der Liste zufolge 700 Millionen Euro besitzt und auf Rang 57 kommt. Zu Globalia gehören neben der Fluggesellschaft Air Europa auch Reiseveranstalter wie Travelplan, Reisebüros wie die Kette Halcon Viajes oder Hotelmarken wie Luabay.
Ebenfalls auf ein Vermögen in Höhe von 700 Millionen Euro taxiert werden Carmen und Luis Riu Güell auf Rang 60. Nicht nur Mallorca-Fans kennen die Marke Riu. Das erste Riu-Hotel war übrigens das Riu San Francisco an der Playa de Palma.
Bei der Erstellung der "Top 100" haben die "Forbes"-Journalisten den "Cut" bei einem Mindestvermögen in Höhe von 300 Millionen Euro angesetzt. Auf Platz 98 schaffte es ein Unternehmer, der als einer der einflussreichsten Männer Ibizas gilt. Abel Matutes Juan und seine Familie werden mit 350 Millionen Euro veranschlagt. Die Grupo Matutes ist im Tourismusgeschäft engagiert, zum Beispiel in der Hotellerie, aber auch in anderem Branchen. Abel Matutes kennt man auch außerhalb von Spanien. Der Geschäftsmann war früher als Politiker aktiv. Matutes ist fast zehn Jahre EU-Kommissar gewesen und vertrat Spanien von 1996 bis 2000 als Außenminister auf internationalem Parkett.
Der reichste Spanier ist nach der "Forbes"-Liste Amancio Ortega, Gründer des Textil-Konzerns Inditex ("Zara") mit 47,6 Milliarden Euro.
Die erwähnten sieben Balearen-Vertreter in den "Top 100" kommen zusammen auf 6,8 Milliarden Euro Vermögen. Insgesamt werden den "Top 100" Spaniens 158,5 Milliarden Euro zugeschrieben. (nimü)
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