In der Außenwirkung bildeten das Dorint-Hotel und Golf de Andratx immer schon eine Einheit. Das wird wahrscheinlich bald auch organisatorisch so sein.

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Ein frischer Wind soll ab dem kommenden Jahr in Camp de Mar wehen: Die Kommanditisten des Dorint-Hotels in Camp de Mar haben vergangene Woche in Köln beschlossen, die Aktienmehrheit von Golf de Andratx zu erwerben. Bisher handelt es sich um zwei getrennte Unternehmen.

Diese Übernahme-Gerüchte hat Wolfgang Schulz, Geschäftsführer der "Dorint Hotel Camp de Mar Verwaltungsgesellschaft" am Dienstag auf MM-Anfrage bestätigt. Schulz: "Ja, diese Entscheidung ist mit großer Mehrheit gefällt worden." Es handelt sich vor allem um die Aktienpakete von Dirk Iserlohe (Unternehmensgruppe "Ebertz & Partner") und Prinz Zourab Tchkotoua.

Ziel der Übernahme ist eine effektivere Arbeit. "Mit zwei unterschiedlichen Firmen kann man nicht so agieren wie mit einer", so Schulz, der darauf verweist, dass bei der Konkurrenz auf der Insel die jeweiligen Hotels und Golfplätze ebenfalls eine Einheit bilden. "Und das ist auch richtig so."

In Kraft treten sollen die Verträge zum 1. Januar 2014. Wobei Wolfgang Schulz einschränkt: "Man muss anmerken, dass noch nicht alles in trockenen Tüchern ist." Die Entscheidung sei zwar gefallen, nun müsse aber einerseits an der Finanzierung gearbeitet werden, außerdem werden Bücher und Zahlen von Golf de Andratx akribisch geprüft.

Wichtig ist Schulz auch die Aussage, dass sich für die Clubmitglieder nichts ändern werde. Wie sich der Zusammenschluss auf Personalfragen auswirken wird, stehe noch nicht fest. "Darüber werden wir noch sprechen."

Über ein Zusammengehen von Dorint und Golf de Andratx wird schon seit Langem nachgedacht und gesprochen. So meinte Stefan Blöcher, langjähriger Geschäftsführer von Golf de Andratx, schon im April vergangenen Jahres im MM-Interview: "Unser Wunsch ist, dass eine Einheit gebildet wird zwischen dem Dorint-Hotel und Golf de Andratx." Aktuell wollte sich der frühere Club-Manager gegenüber MM nicht zu Einzelheiten äußern. Er meinte aber: "Es geht jetzt in die richtige Richtung."