Die Fotomontage zeigt, wie das künftige Carrefour-Einkaufszentrum in Coll d'en Rabassa im Jahre 2015 aussehen soll.

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Ein ehrgeiziges Projekt, dass auf Mallorca eine neue Superlative darstellen wird: Der französische Handelskonzern Carrefour hat Anfang vergangener Woche die Baugenehmigung für sein geplantes Einkaufszentrum "S'Estada" in Coll d'en Rabassa erhalten. Es handelt sich um einen Neubau direkt neben dem bestehenden Supermarkt-Standort an der Flughafen-Autobahn.

Die beabsichtigten Investitionen werden auf 160 Millionen Euro beziffert. 120 Millionen Euro will Carrefour zahlen, die übrigen 40 Millionen werden von Unternehmen beigesteuert, die in dem "größten Einkaufszentrum der Insel" eigene Niederlassungen eröffnen wollen. Vorgesehen sind in dem 65.000 Quadratmeter großen Areal 120 Läden und Geschäfte. (Zum Vergleich: Der bereits existierende Supermarkt umfasst eine Fläche von 110.000 Quadratmetern.)

Auch architektonisch soll das zwei Stockwerke hohe Bauwerk neue Maßstäbe setzen: Angedacht ist ein offenes Ensemble mit Verbindungswegen und "mediterranem Charakter". Der Bau soll Qualität und Modernität gewährleisten. Mit den Planungen wurde, wie bereits im Vorjahr berichtet, das weltweit aktive Architektenbüro Broadway Malyan beauftragt.

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Das "S'Estada" - Mallorquinisch für Aufenthalt - soll seine Pforten 2015 öffnen. Die Prognose des Carrefour-Konzerns geht von jährlich rund zwölf Millionen Kunden aus. Ein Grund dafür sei die hervorragende Anbindung des Mega-Marktes an das Stadtzentrum von Palma und an den Flughafen. Demnach rechnet das Handelszentrum sowohl mit einheimischen Residenten als Kunden, als auch mit Urlaubern.

Für alle, die den neuen Konsumtempel besuchen wollen, stellt die Unternehmensleitung 2800 Parkplätze zur Verfügung. Sie werden künftig in einer Tiefgarage sowie auf dem Gelände integriert.

Die Auswirkungen des Projekts auf dem Arbeitsmarkt sind vielversprechend: Nach Konzernangaben schafft "S'Estada" 5000 Arbeitsplätze: 1500 während der Bauarbeiten, 1500 für Verkaufsmitarbeiter bei Fertigstellung sowie 2000 indirekte Arbeitsstellen bei Zulieferern.

Das Carrefour-Zentrum reiht sich ein in Projektvorhaben, die von der Balearen-Regierung wohlwollend bewertet werden. Seit Beginn der Legislaturperiode vor zwei Jahren hat die konservative Regierung 40 großflächige Verkaufsmärkte und Einkaufszentren genehmigt. Der Einzelhandelsverband (CBC) ist darüber nicht erfreut. Er fordert, keine weiteren Einkaufszentren auszuweisen.