Mit Blick auf die Kathedrale La Seu unter futuristischen Aufbauten Mojito schlürfen oder auf dem Kreuzfahrtkai Dique del Oeste stilvolle Sommerfeste feiern - es ist nicht nur eine Vision, sondern die reale Perspektive für 2014. Überall wird gebaut und gewerkelt, um Palmas Küstenlinie in den nächsten 30 Monaten ein völlig neues Gesicht zu geben.
Zu verdanken ist das zum einen den direkten Investitionen der Küstenbehörde in ein vor Kurzem fertig gestelltes modernes Verwaltungsgebäude, zum anderen aber auch der Neuvergabe von Lizenzen für repräsentative Lokale in erster Meereslinie.
Es sind insgesamt neun Projekte, die das Stadtleben zwischen Porto Pí und Portitxol prägen werden und teilweise schon prägen. Anders als der Kongresspalast, der durch die Wirtschaftskrise vorübergehend zur Bauruine am Stadteingang zu verkommen droht, konnten direkt gegenüber, am Stadtstrand Can Pere Antoni, die ersten von der Hafenbehörde vergebenen Projekte erfolgreich zu Ende geführt werden.
Es handelt sich um das 2011 neu gestaltete Nassau Beach, das dem Tiroler Hotelier und Prosecco-Hersteller Günther Aloys gehört, sowie um das im August 2012 eröffnete Anima Beach, das Gastronom Marco di Loreto zu Silvester mit einer Art verspäteter Einweihungsparty nochmals der Öffentlichkeit präsentierte. Für die Konzession über 14 Jahre und neun Monate muss seine Firma jährlich rund 64.000 Euro Pacht bezahlen. Sie investierte eine Million Euro in den Neubau, dessen Platz in der Vergangenheit von der bescheidenen Strandbar Gabi eingenommen wurde. Beim Nassau Beach geht es um 77.000 Euro Jahrespacht und ein Bauvolumen von 750.000 Euro. "Das sind Investitionen, die der angeschlagenen Baubranche helfen", sagt Raimond Jaume von der balearischen Hafenbehörde, die das gastronomische Staatseigentum verwaltet.
Auch in den nächsten beiden Jahren ist für Aufträge gesorgt. Herzstück ist dabei die Alte Mole gegenüber der Kathedrale, wo sich die neue Hafenverwaltung befindet und wo von privaten Firmen nochmals sechs Millionen Euro investiert werden. Die Konzession für eine neue Marina mit Ladenpassage und Panorama-Restaurant ging an ein internationales Konsortium. Die jährliche Pacht beträgt eine Million Euro und der Abriss der alten Gebäude hat kurz vor Weihnachten begonnen. Terminpläne für die Baustelle werden derzeit ausgearbeitet.
Ähnlich ist die Situation auch im Varadero, das Gastronom Oscar Cabrera vom Molí des Comte in Establiments für 156.000 Euro gepachtet hat und mit 656.000 Euro aufmöbeln will. "Bis zum Sommer wird es eng, aber vor dem Jahresende wollen wir fertig sein", so Cabrera im MM-Gespräch.
Weiter fortgeschritten sind die Dinge nebenan im Pesquero, das derzeit für 1,1 Millionen Euro komplett neu errichtet wird und in der Saison 2013 bei einer Pacht von 251.000 Euro doppelt so viel Platz bieten wird wie bisher. Auch das Dàrsena gegenüber vom Cappuccino ist im Moment eine Baustelle und wird bis Mai für 400.000 Euro komplett umgemodelt (Jahrespacht 200.000 Euro).
Das ist aber noch lange nicht alles, denn für drei weitere Objekte laufen derzeit die Ausschreibungen: das ehemalige Mosquito Coast am kleinen Hafen Can Barbarà, ein Lokal an der "Muelle de las Golondrinas" gegenüber vom Auditorium und ein neuer Club auf den Klippen des Dique del Oeste, wo sich eine ehemalige Kanonen-Batterie der Festung San Carlos befindet.
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