Im Fall der betroffenen Schiedsrichterin ermitteln nun die Cyber-Beamten der Nationalpolizei. | A. Sepúlveda

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Die Schiedsrichterin des umstrittenen Fußballspiels von Petra bekommt Morddrohungen über die sozialen Netzwerke und hat bereits die Polizei eingeschaltet und Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Einem Bericht der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zufolge sind Ermittler bereits damit beschäftigt, die Urheber der Drohungen ausfindig zu machen. Ihnen droht, wie es das spanische Gesetz vorsieht, eine Anzeige und eine Verurteilung wegen eines "Hass-Delikts".

Hintergrund: Die Schiedsrichterin hatte am vergangenen Wochenende das B-Jugendspiel zwischen UE Petra und Cardassar Atletic geleitet und einen Trainer mit der Roten Karte auf die Tribüne verwiesen, angeblich weil dieser Katalanisch mit ihr sprach und nicht Spanisch. Der betroffene Verein hatte den Vorfall am Montag in den sozialen Medien öffentlich.

Wie beim auf Mallorca besonders sensiblen Thema Sprache nicht anders zu erwarten, ließen politische Reaktionen auf den Vorfall nicht lange auf sich warten. Vor allem Vertreter des linken Parteienspektrums sprachen von einem weiteren Beweis der auf Mallorca angeblich herrschenden "Katalanisch-Phobie". Die Schiedsrichterin selbst sagte, sie habe den Trainer nicht wegen seiner Sprachwahl auf die Tribüne geschickt, sondern weil er ihren Anweisungen nicht Folge geleistet habe.