Im Stile seiner Tennis-Akademie in Manacor will Nadal Medienberichten zufolge auch in Saudi-Arabien ein Leistungszentrum errichten. Er wolle seinen Anteil daran leisten, dem Tennissport "weltweit ein Wachstum zu ermöglichen", wird Nadal in der Pressemitteilung zitiert. "In Saudi-Arabien sehe ich ein großes Potenzial." Wie viel sich der saudische Verband die immer noch aktive Tennislegende aus Mallorca kosten lässt, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Für Nadal als Botschafter habe man sich nicht nur aufgrund seiner zahllosen Titel entschieden, heißt es weiter. Wegen seiner Tugenden, die der Spanier verkörpere, sei er "das ideale Vorbild für unsere Jungen und Mädchen."
Dem Verband zufolge gibt es in Saudi-Arabien gegenwärtig 177 eingetragene Tennisvereine mit etwa 2.300 Mitgliedern. Dies entspreche einem Plus von 146 Prozent beziehungsweise 46 Prozent.
Die ersten Reaktionen in den sozialen Medien waren laut "Ultima Hora" allerdings recht kritisch. In zahlreichen Beiträgen auf X, vormals Twitter, wurde Nadal vorgeworfen, die Augen davor zu verschließen, dass Saudi-Arabien ein "totalitärer Staat" sei, in dem es mit der "Achtung der Menschenrechte nicht weit her" sei. Andere User zeigten schlicht Unverständnis darüber, dass Nadal, "der in seiner Karriere Geld für zwanzig Menschenleben" verdient habe, nun auch noch Petro-Dollars einstreiche.
Der inzwischen 37-jährige Mallorquiner zog zuletzt seine Teilnahme an den Australien Open (7. bis 28. Januar) zurück. Nach langer Verletzung und Operation sollte das Turnier am anderen Ende der Welt der Auftakt zu seiner letzten Profisaison sein. Eine muskuläre Verletzung am Oberschenkel, die er sich beim Vorbereitungsturnier in Brisbane Anfang Januar zugezogen hatte, durchkreuzte diese Pläne allerdings.
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