Die Konfusion ist groß unter den Fußballfans auf der Insel: Vielleicht kann Zweitligist Real Mallorca sein nächstes Punktspiel am Sonntag, 16. Mai, gegen AD Alcorcón vor bis zu 5000 Zuschauern bestreiten. Ob die Zeit der Geisterspiele aber tatsächlich vorbei ist, bleibt zunächst noch unklar.
Der spanische Sportminister José Manuel Rodríguez Uribes hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass bei den Partien der ersten beiden Fußballligen unter bestimmten Umständen jeweils bis zu 5000 Fans auf den Tribünen sein dürfen. Die Regelung soll sofort in Kraft treten, würde also die letzten beiden Spieltage der Primera División sowie die vier noch verbleibenden Spieltage der zweiten Liga betreffen.
Doch nicht nur für Real Mallorca ergeben sich Fragen. So soll die Änderung nur für Spiele gelten, die in Regionen ausgetragen werden, die sich in Corona-Phase 1 befinden. Die Balearen erfüllen diese Voraussetzung, Mallorca allerdings ist noch in der riskanteren Phase 2.
Bei einige Clubs regt sich spanienweit Protest, weil eben nicht alle Spiele mit Publikum stattfinden und diejenigen Teams, die mit Fans antreten dürfen, einen Vorteil haben.
Im Fall von Real Mallorca kommt erschwerend hinzu, dass die Partie am Sonntag gegen Alcorcón für 21.30 Uhr angesetzt ist. Wenn die Zuschauer nach dem Schlusspfiff heimgehen wollten, hätte die auf den Balearen immer noch geltende Ausgangssperre (ab 23 Uhr) begonnen.
Sollten Fans erlaubt sein, würden die Tickets wohl kurzfristig unter den Mitgliedern verlost werden. Die Regeln im Stadion: Abstand von 1,5 Metern zu anderen Personen, nach vorne, nach hinten und zu den Seiten. Essen und trinken ist verboten. Man muss eine FFP2-Maske tragen, im Rahmen des streng geregelten Einlasses wird bei jedem Fan die Temperatur kontrolliert.
Dass es die Real-Mallorca-Fans ins Visit Mallorca Estadi zieht, steht außer Frage. Zumal es vielleicht ein ganz besonderer Abend wird. Möglicherweise können die Inselkicker, aktuell Tabellenzweiter, mit einem Sieg gegen Alcorcón den direkten Wiederaufstieg in die Primera División klarmachen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Tabellendritte Almería am Samstag zu Hause gegen Albacete verliert.
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