Zu einem typischen Mallorca-Bild passen Radfahrer gut. Sie haben die Insel längst als Paradies entdeckt. | Patricia Lozano

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Radsport und Radtourismus auf Mallorca boomen. Und es gibt keine Anzeichen dafür, dass das Ende der Fahnenstange schon erreicht ist. So langsam startet die Saison wieder. In wenigen Wochen werden die Straßen der Insel wieder voll von Hobbyradlern aus aller Herren Länder sein. Verbunden mit einem beträchtlichen Unfallrisiko. Dagegen will auf der Insel eine neue Plattform angehen, die sich am Dienstag präsentierte: PLEASE " Pl ataforma para el E ntendimiento, la A mabilidad y la SE guridad en carretera" ("Plattform für Verständnis, Freundlichkeit und Sicherheit auf der Landstraße").

"Mit PLEASE wollen wir Überzeugungsarbeit leisten darüber, wie wichtig es ist, freundlich, wohlerzogen und respektvoll zu sein auf der Landstraße, besonders gegenüber dem schwächsten Glied, den Radfahrern", sagte PLEASE-Präsident Rafael Serrano.

Zusammengetan haben sich bei PLEASE Unternehmen und Organisationen, die viel mit der Nutzung von Straßen zu tun haben. So ist zum Beispiel der weltweit vertretene Zementhersteller Cemex stark engagiert. Zu den Gründungsmitgliedern gehören außerdem die Vereinigung der balearischen Transportunternehmen, der Radsportverband, die Vereinigung der Fahrschulen und Uni-sport-Consulting als Veranstalter von Radrennen wie der Mallorca-Challenge (siehe Kasten).

Man will das Verständnis der Verkehrsteilnehmer fördern. Wie genau das geschehen soll, das wird noch beraten. Unter anderem soll es aber die Möglichkeiten zum "Rollentausch" geben, damit die Nutzer der Landstraßen Verkehrssituationen mal aus der Sicht anderer erleben können.

Erstes Produkt der Zusammenarbeit ist ein Zehn-Punkte-Plan, der in den Sprachen Spanisch, Katalanisch, Englisch, Deutsch und Französisch gedruckt werden soll und wichtige Verhaltensregeln für die Nutzung der Landstraßen nennt.

Respekt: Wohlerzogen und freundlich zu sein, ist fundamental für die Sicherheit auf der Straße.

Kenntnis und Einhaltung der Verkehrsregeln: Das gilt sowohl für Fußgänger und Radfahrer als auch für Lkw- und Autofahrer. In den Schulen sollen die Regeln intensiver vermittelt werden.

Sicherheitsabstand: Dieser beträgt zu einem Radfahrer beim Überholen mindestens 1,5 Meter.

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Angepasste Geschwindigkeit: Einhaltung der Maximalgeschwindigkeit und Berücksichtigung besonderer Umstände.

Ein guter Fahrzeugzustand: Dieser ist regelmäßig zu überprüfen.

Sicherheitsgurt: Man sollte daran denken, dass der Gurt immer benutzt werden muss.

Nutzung des Helmes: Kinder und Jugendliche unter 16 Jahre müssen immer einen Helm aufhaben, wenn sie Fahrrad fahren. Wer älter ist, der darf auf der Landstraße nicht ohne Helm radeln. Empfehlenswert ist der Helm jedenfalls immer.

Sichtbar sein: Fahrrad- oder Motorradfahrer sind mit reflektierender Kleidung auf der sicheren Seite.

Handy: Das Telefon ist tabu während der Fahrt. Man sollte es nicht einmal mit Freisprecheinrichtung benutzen.

Alkohol und Drogen: Haben nichts im Straßenverkehr zu suchen.

(aus MM 3/2017)