Star der drei Tage auf der komplett renovierten Tennisanlage wird aber der Österreicher Thomas Muster sein. Der Ex-Weltranglistenerste hat zugesagt und wird neben dem Briten Tim Henman, dem Australier Pat Cash, dem Franzosen Henri Leconte, dem Iraner Mansour Bahrami sowie den Schweden Thomas Enqvist und Mikael Pernfors das Teilnehmerfeld bilden.
Muster, heute 48 Jahre alt, gilt als einer der besten Sandplatzspieler aller Zeiten. Legendär war sein Finale in Monaco 1995 gegen Boris Becker, das er in fünf Sätzen gewann. Dabei war Muster im Halbfinale gegen Andrea Gaudenzi fast zusammengebrochen, musste nach dem Sieg wegen eines Zuckerschocks in ärztliche Behandlung. Das Finale gegen Becker, bei dem Muster zwei Matchbälle abwehrte, gehört zu den legendärsten Spielen der Tennisgeschichte. "Bum Bum Boris" bezeichnet es bis heute als die "schlimmste Niederlage" seiner Karriere. Muster siegte danach auch bei den French Open in Paris, was sein einziger Grand-Slam-Titel bleiben sollte. Er gewann in jenem Jahr zwölf Turniere im Einzel, ein Rekord der erst 2006 von Roger Federer gebrochen wurde. Folgerichtig gab es ab dem 12. Februar 1996 für sechs Wochen eine österreichische Nummer eins in der Tennis-Weltrangliste. Insgesamt brachte es Muster in seiner Karriere auf 44 Titel.
In Palma wird es aber zu keiner Neuauflage des Muster-Becker-Duells kommen, denn der damalige Gegner reist heute als Coach von Novak Djokovic durch die Welt und macht ansonsten keinen besonders austrainierten Eindruck. Ganz anders Muster, der immer noch topfit wirkt und sich seine Drahtigkeit bewahrt hat.
Der Legends Cup gehört zur ATP Champions Tour und wird in weltweit acht Städten ausgetragen. Nach Palma de Mallorca geht es am 24. und 25. Oktober in die koreanische Hauptstadt Seoul, vom 27. bis zum 29. Oktober nach Monterrey in Mexico. Zum Turnier in Verona und Modena in Italien vom 20. bis zum 22. November wird auch die amerikanische Tennislegend John McEnroe erwartet. Das Saisonfinale bestreiten die Alt-Champions vom 2. bis 6. Dezember in der Royal Albert Hall in London. (zap)
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