Serra Ferrer wurde jedoch nicht als Vizepräsident und Sportdirektor abgesetzt, wie von einer Gruppe um den deutschen Anteilseigner Utz Claassen gefordert. Mit Cerdàs Hilfe und unter anderem seiner eigenen Stimme blieb Serra im Amt. Claassen gehört mit Verwaltungsratsmitglied Pedro Terrasa zu den Verlierern der Sitzung vom 29. Juli, die eigentlich die letzte von Ferrer als Machthaber sein sollte.
Ruhe wird im höchsten Vereinsgremium dennoch nicht einkehren. Besonders die Tatsache, dass Serra und Co. die erhofften Einnahmen aus Spielerverkäufen in Höhe von rund 9,5 Millionen Euro, die 2,5 Millionen Euro TV-Gelder sowie voraussichtlich acht Millionen als "Abstiegshilfe" von der Liga komplett in den Jahresetat für die Saison 2013/14 einfließen lassen wollen, sorgt bei einigen für Kopfschütteln.
Der Anwalt des Clubs, Miquel Coca, geht davon aus, dass zumindest im Falle der Hilfszahlung der Liga, eine Art Abstiegsversicherung, zunächst die Anteilseigner des Klubs Anspruch darauf haben. Fiele diese im Etat weg, würde der geplante Haushalt von knapp 20 Millionen Euro deutlich schmelzen, sicher sind bislang ohnehin nur die 2,5 Millionen Euro an Fernsehgeldern.
Auch die Spielerverkäufe lassen noch auf sich warten. Pedro Geromel, dessen Abgang als gesichert gilt, steht noch in der Warteschleife. Der Wechsel zum brasilianischen Klub Gremio Porto Alegre ist gescheitert, ebenso die Verpflichtung von Alan Hutton, dessen erneute Ausleihe eigentlich schon beschlossene Sache war.
Bis zum Saisonstart am 18. August gegen Sabadell stimmt sich Real Mallorca nach Willen seines Trainers José Luis Oltra auf die zweite Liga ein. Nach zwei Vorbereitungsspielen gegen die Ligarivalen Lugo (2. August) und Ponferradina (4. August) spielen die Inselkicker am 11. August beim heimischen Stadtpokal Ciutat de Palma gegen Recreativo Huelva. Dann wird auch die neue Mannschaft offiziell präsentiert. (zap)
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