"Tata", wie Martino seit seiner Kindheit genannt wird, stammt ebenso wie der viermalige Weltfußballer aus der Stadt Rosario. "Mir würde es schwer fallen, einem Spieler wie Messi Anweisungen zu geben", hatte er einmal in einem Interview eingeräumt. Als Aktiver hatte er Messis Vater Jorge mit seiner Technik so sehr begeistert, dass dieser ein Fan von Martino wurde. Jorge Messi, der auch der Manager seines Sohnes ist, dürfte seinen Teil dazu beigetragen haben, dass Barça sich für den in Europa weitgehend unbekannten Martino als Trainer entschied. Der Argentinier hat weder zuvor einen Club in Europa trainiert noch eine Mannschaft mit mehreren Weltstars betreut, noch kennt er das komplizierte Innenleben von Barça. Solche Risiken sind den Katalanen nicht fremd. Frank Rijkaard kam ohne große Referenzen zum FC Barcelona, Pep Guardiola und auch Vilanova hatten nie zuvor einen Erstligisten trainiert, dennoch triumphierten alle drei mit den Blau-Roten.
Martino ist ein Anhänger der Schule von Marcelo Bielsa, die für einen attraktiven Fußball steht. Er hatte zuletzt mit Messis Jugendverein Newell's Old Boys den Landestitel geholt, und das mit einem Stil, der dem Kurzpass-Spiel des FC Barcelona ähnelt. Seinen größten Erfolg hat Martino mit der Nationalelf von Paraguay gefeiert, mit der er bei der WM 2010 in Südafrika erst im Viertelfinale an Spanien scheiterte. (dpa)
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