"Dieses Vorhaben ist sehr wichtig für den Verein, seine Fans und für das gesamte Wohnviertel", sagte der Mitbesitzer und Sprecher der Eigentümervereinigung des alten Lluís-Sitjar-Stadions, Jaume Rodríguez. Die Fußballarena war 1945 von vielen Anteilseignern, unter ihnen sein Großvater, finanziert worden.
Nach Rodríguez Worten ziehen die Fan-Vereinigungen, der Klub, die Anhwohner des Es-Forti-Stadtviertels und die Eigentümer des Stadions gemeinsam an einem Strang, um das Projekt zu realisieren. "Von daher, so scheint es, legt einzig das Rathaus Hindernisse in den Weg, aus Gründen, die mit der Umwidmung der Nutzungsflächen zu tun haben." Es wäre aber, so Rodríguez, nicht das erste Mal, dass Flächen umgewidmet würden.
Ein Problem dürfte sein, dass die Flächen bislang einzig als Sportgelände ausgewiesen sind und auf diese Weise ein Einkaufszentrum nicht zulässig wäre. Die Eigentümer planen dort nach eigenen Angaben ein 200-Millionen-Euro-Projekt, das von der niederländischen Stadtplanungs- und Baufirma Multi Development realisiert werden solle, sobald die Behörden dem Vorhaben grünes Licht geben würden. Die reine Bauzeit wird auf 24 bis 30 Monate geschätzt.
Palmas ehemalige Bürgermeisterin Aina Calvo hatte beabsichtigt, das Stadion aufgrund seines Verfalls zu enteignen und an der Stelle ein Messezentrum zu errichten. Die Eigentümer hatten daraufhin ihr eigenes Projekt präsentiert. Nach gut einem Jahr Stille haben sie sich nun mit den Zeitungsanzeigen an die Öffentlichkeit gewandt und für moralische Unterstützung geworben.
Jaume Rodríguez machte sich zudem die langjährige Kritik am derzeitig genutzten Fußball-Stadion Son Moix zu eigen: Der Abstand der Zuschauerränge zum Rasen sei aufgrund der Leichtathletikbahnen zu groß. In dem Ende der 1990er Jahre errichteten Rund stadtauswärts sei keine innige Beziehung zwischen Fans und Profis gegeben. Im neuen Lluís-Sitjar, so es verwirklicht würde, könnte wieder wahre Fußball-Atmosphäre herrschen.
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