Die jüngste Verwaltungsratssitzung des Klubs verlief nach einem Bericht der spanischen Tageszeitung "Ultima Hora" vom Dienstag unter Hochspannung: stürmisch, lautstark und nicht frei von Polemik.
Der Wandel in den Mehrheitsverhältnissen ist auf einen Stellungswechsel des Anteilseigners Gabriel Cerdà zurückzuführen. Er schloss sich dem Cladera-kritischen Lager um die Anteilseigner Pedro Terrasa, Pep Roig und den deutschen Aktionär Utz Claassen an.
Damit standen der größte Anteilseigner Llorenç Serra Ferrer und Präsident Cladera rechnerisch ohne Mehrheit da.
Die kritische Aktionärsmehrheit wollte Cladera bereits auf der Verwaltungsratssitzung am Montag absetzen. Cladera wusste diesen Schritt jedoch zu verhindern, da dieser Punkt nicht in der Tagesordung vorgesehen gewesen war. Die Forderung nach seiner Abwahl musste jedoch in die Tagesordnung für die kommende Hauptversammlung aufgenommen werden, die für den 29. Januar angesetzt ist.
Cladera räumte nach der Sitzung vor Medienvertretern einen möglichen Abgang in naher Zukunft ein. "Mir bleibt nicht mehr viel Zeit als Präsident. Das ist klar", sagte er "Ultima Hora" zufolge. Cladera erklärte, in den kommenden zehn bis 15 Tagen über seine Zukunft auf Präsident im Rahmen einer neuen Verwaltungsratssitzung zu entscheiden.
Die Journalisten berichteten, Cladera und Lagerwechsler Cerdà hätten sich zuvor beschimpft.
Utz Claassen ließ die wartenden Medienvertreter wissen, dass der Präsident das Vertrauen und die Mehrheit der Anteilseigner verloren habe, schreibt "Ultima Hora". Für ihn selbst, so Claassen über sich, sei die Vorstandssitzung mit einem guten Ergebnis zu Ende gegangen. Der Klub habe einen Schritt in eine gute Zukunft getan.
Neben diesen Entwicklungen in der Klubführung befindet sich Real Mallorca auch fußballerisch unter Druck. Der verschuldete Erstligist steht nach 14. Spieltagen in der Primera División auf dem 17. Tabellenplatz. Das Team hat mit 13 Punkten nur einen Zähler Vorsprung auf Rang 18, den ersten Abstiegsplatz.
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