König Felipe musste bei seinem Besuch im Flutgebiet geschützt werden.

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Beim Besuch des spanischen Königspaars im vom Hochwasser betroffenen Valencia kam es am Sonntag zu Tumulten. Bürger, die sich von der Regierung im Stich gelassen fühlen, empfingen König Felipe VI. und Königin Letizia mit lautstarken Protesten und bewarfen die beiden mit Schlamm. Viele der verwüsteten Orte fühlten sich in den ersten Stunden und Tagen nach der Katastrophe völlig alleingelassen mit aufeinander getürmten Autos und Möbeln auf den verschlammten Straßen und ohne Trinkwasser, Lebensmittel, Strom und Telekommunikation.

Mehr als 200 Menschen haben in den schweren Überschwemmungen in der Region bereits ihr Leben verloren, und der Unmut wächst. König Felipe und Königin Letizia besuchten gemeinsam mit Regierungschef Pedro Sánchez und dem Regionalpräsidenten Carlos Mazón die stark betroffene Gemeinde Paiporta, um sich ein Bild der Lage zu machen. Doch als das Paar und die Poltiker ankamen, schlug die Stimmung rasch um.

Augenzeugen berichten, dass die Bevölkerung der Stadt ihrem Ärger lautstark Luft machte. "Mörder" und "Verschwindet!" riefen Menschen in Richtung des Königspaars, während immer mehr Demonstranten sich versammelten. Plötzlich flogen nicht nur Schlammklumpen, sondern auch Steine und Stöcke. Auch Königin Letizia wurde dabei getroffen und reagierte sichtlich geschockt.

Die Sicherheitskräfte versuchten sofort, die Situation zu entschärfen und das Königspaar in Sicherheit zu bringen. Doch die aufgebrachte Menge ließ den Wagen des Königs zunächst nicht durch. Die Polizei hat inzwischen berittene Einheiten entsandt, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Der Besuch des Monarchen und der Politiker wurde daraufhin abgebrochen.