NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst glaubt, dass viele Deutsche Mallorca besser kennen als Sachsen. | Archiv (gr. Bilder), Land NRW (kl. Foto)

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Mit einem Mallorca-Vergleich hat NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (48) für Schlagzeilen gesorgt. "Mancher kennt sich auf Mallorca besser aus als in Sachsen oder Thüringen. Umso mehr ist es den Versuch wert, die Menschen wieder stärker zusammenzubringen", sagte der CDU-Politiker.

Wüsts Aussagen erfolgten angesichts der geteilten Ergebnisse bei der EU-Wahl am vergangenen Sonntag auf dem Gebiet der alten Bundesrepubik und auf demjenigen der ehemaligen DDR. Im Osten hatte die rechtspopulistische Partei AfD fast durchweg am stärksten abgeschnitten. Im Westen waren CDU und CSU am erfolgreichsten gewesen.

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Wüsts Vorschlag: Man solle sich auf beiden Seiten besser kennenlernen. Es gehe zum Beispiel um einen Austausch, wie man ihn von europäischen Städtepartnerschaften kenne, äußerte Wüst desweiteren. Er habe den Eindruck, dass viele Menschen aus Nordrhein-Westfalen noch nie in den – gar nicht mehr so – neuen Ländern gewesen seien, stattdessen lieber nach Mallorca fliegen.

Mit Äußerungen über die Insel hatte als letzter bedeutender deutscher Politiker Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in der Pandemie-Zeit für Aufsehen gesorgt. Er zweifelte damals öffentlich Maßnahmen und Infektionszahlen der damaligen sozialistisch geführten Regionalregierung an und riet von Reisen auf die Insel ab. daraufhin lud ihn die damalige Ministerpräsidentin Francina Armengol ein, Mallorca zu besuchen. Es ist nicht bekannt, ob der Minister seitdem Urlaub auf der Insel machte.