Touristen in einem Mallorca-Flieger im Sommer 2020. | Ingo Thor

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In Berlin gehen die Meinungen unter Politikern über die stark steigende Anzahl von Mallorca-Flügen und die nunmehr bestehende Möglichkeit, ohne Restriktionen wieder zurückzukehren, auseinander. „Es gilt weiterhin unser Appell, auf nicht notwendige Reisen zu verzichten“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag bei der Bundespressekonferenz. Mallorca sei zwar kein Corona-Risikogebiet mehr, bestätigte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts. „Das Fehlen einer Reisewarnung ist jedoch keine Einladung.“

Seit Sonntag, 14. März, gilt Mallorca nicht mehr als Risikogebiet.

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Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bereiß (CDU), sieht die Angelegenheit entspannter: Nicht nur Urlaub auf Mallorca, auch Ferien in Deutschland müssten wieder ermöglicht werden, forderte er. "Für mich wäre es schwer vorstellbar, dass auf Mallorca Urlaub möglich ist, aber im Schwarzwald Hotels noch geschlossen bleiben. Das wäre eine ganz bittere Botschaft."

Der SPD-Politiker Karl Lauterbach rief die Bevölkerung dagegen wie die Sprecher der Bundesregierung und des Auswärtigen Amtes auf, an Ostern möglichst auf Reisen zu verzichten. „Reisen sollten an Ostern möglichst nicht unternommen werden, erst recht keine Flugreisen“, sagte Lauterbach der Rheinischen Post.

Auch CSU-Generalsekretär Markus Blume warnte vor Urlaubsreisen nach Mallorca. „Ich finde Inzidenzhopping gefährlich. Wir erleben überall in Europa immer neue Ausbrüche. Wir müssen mit diesem Ping-Pong-Spiel aufhören“, sagte Blume. Die Linie der Bundesregierung bleibe, „auf alle nicht notwendigen Bewegungen zu verzichten“.