Über das "Majorca Daily Bulletin" wandte sich Ministerpräsidentin Armengol (Foto) direkt an die Urlauber aus Großbritannien. | ultimahora.es

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Mit einem offenen Brief in der englischsprachigen MM-Schwesterzeitung "Majorca Daily Bulletin" hat sich die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol (PSOE) an britische Mallorca-Urlauber gewandt.

Darin beschreibt die Politikerin die engen Beziehungen, die es zwischen Mallorca und dem Vereinigten Königreich seit Jahrzehnten gibt, angefangen bei Schriftsteller Robert Graves, den es bereits zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts ins Bergdorf Deiá zog, bis hin zu den Tausenden Briten, die auf der Insel leben, weil sie "sich in Mallorca verliebt haben".

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Nicht zu vergessen natürlich die Millionen Urlauber, die die Insel jedes Jahr besuchen. In diesem Zusammenhang wandte sich Armengol auch an die britische Regierung, die alle Reiserückkehrer von Mallorca mit einer 14-tägigen Zwangsquarantäne belegt, obwohl sowohl die Balearen-Regierung als auch die Zentralregierung in Madrid tagelang versucht hatten, die Inselgruppe von dieser Regelung ausnehmen zu lassen.

"Wir teilen den Wunsch, diese Pandemie so gut es geht und mit allen Mitteln zu bekämpfen", so Armengol. "Die Balearen aber sind ein sicheres Reiseziel, die jedem Touristen einen angenehmen und sicheren Urlaub bereiten können".

Armengols Brief ist möglicherweise der letzte Versuch, Briten-Premier Boris Johnson zum Umdenken zu bewegen, und die Balearen (sowie möglicherweise die Kanaren) zu sicheren Reisezielen zu erklären. Denn wegen der Quarantänepflicht hatten in den vergangenen Tagen Hunderttausende britische Touristen ihre Reisen auf die Inseln gecancelt. Der Verband der Ferienvermieter spricht davon, dass sämtliche Buchungen aus Großbritannien storniert worden seien.