Mehr Polizei und ein Aktionsplan gegen Schmierereien in der Stadt: das sind die ersten Vorhaben, die Palma de Mallorcas neuer Bürgermeister José Hila (PSOE) umsetzen möchte. Am Samstag war der 47-Jährige, der bereits von 2015 bis 2017 die Geschicke der Stadt gelenkt hatte, mit den Stimmen seiner Sozialistischen Partei sowie des linksgrünen Bündnisses Més und der Protestpartei Podemos erneut in das höchste Amt der Inselmetropole gewählt worden.
"Palma ist gewachsen, aber wir haben weniger Lokalpolizisten als früher". Dies müsse schleunigst geändert werden, so Hila. "Die Beamten müssen die städtischen Verordnungen umsetzen." Insbesondere gehe es dabei um Sauberkeit. "Palma muss sauberer werden".
Vor allem gegen Graffitis an Hauswänden will der neue Alkalde vorgehen. Gleichzeitig plant er, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dank des Kaufs neuer Stadtbusse sollen ebenfalls die Frequenzen im öffentlichen Personennahverkehr erhöht werden.
Unterstützt wird Hila bei der Umsetzung dieser Projekte von den Dezernenten, die er am Montag benannt hat. Diese sind:
Joana Adrover (PSOE): Stellvertretende Oberbürgermeisterin, zuständig für Sicherheit, Polizei- und Feuerwehrwesen
Francesc Dalmau (PSOE): Verkehr und Mobilität
Angélica Pastor (PSOE): Infrastruktur und Grünanlagen
Adrián Garcia (PSOE): Wirtschaft, Finanzen und Innovation
Carmen Palomino (PSOE): Öffentliche Verwaltung
Francesc Ducrós (PSOE): Sport
Ramón Perpinyá (PSOE): Umwelt, Tierschutz und Wasserwirtschaft, wird neuer Chef der Stadtwerke Emaya
Elena Navarro (PSOE): Tourismus, Gesundheit und Verbraucherschutz
Alberto Jarabo (Podemos): Sprecher der Stadtregierung, zuständig für Bürgerbeteiligung
Sonia Vivas (Podemos): Soziales und Gleichstellung
Rodrigo Romero (Podemos): Arbeit und Wirtschaftsförderung
Antoni Noguera (Més, von 2017 bis 2019 Oberbürgermeister): Kultur und soziale Sicherung
Neus Truyol (Més, bisher Chefin der Stadtwerke Emaya): Bauwesen, Raumordnung und sozialer Wohnungsbau
Llorenç Carrió (Més): Bildung, Schulwesen und Sprachpolitik
4 Kommentare
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So wie ich das verstehe gehts nicht nur um die Schmierfinken, sondern grundsätzlich um mehr Kräfte gegen die wirklich ausufernde Kriminalität. Jedes mal wenn ich wieder das Magazin aufrufe lese ich neue Berichte darüber. Man kann schon meinen auf Mallorca wäre die Zentrale all dieser Verbrechen. Mir ist nirgends erkenntlich dass irgendeiner von den Sprühfritzen künstlerisch begabt wäre. Jede Menge Nachmacher gibts da und es ist wohl cool sich nicht erwischen zu lassen und in der Szene dann der große Macker zu sein. Mit Kunst hat das numal garnix zu tun. Die Jungs sollten lieber Maler und Lackierer lernen und damit ihren Unterhalt und eine Familie finanzieren. Das Handwerk sucht dringend Azubis.
@ Manfred Rosar: die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen von Menschen unter 18-25-30 ist für "zivilisiertes Zusammenleben" immer gut und wird Zivilgesellschaft wie Demokratie stärken. Aber wirtschaftliche (Lobby)Interessen müssen IMMER Vorrang haben! Denn wo kommen wir hin, wenn junge Menschen wie "Friday for Future" oder REZO ernst genommen werden? Politik sollte man den Profis überlassen: gescheiterten Unternehmern, Juristen und Beamten - nur die "schaffen das".
Vielleicht klappt das in Palma nicht aber in vielen Städten stellen die Verwaltungen Wände auf, die beliebig besprüht werden können. Grafitti sind an Hauswänden sicherlich nicht sinnvoll aber ich denke, wenn man Flächen zur Verfügung stellt und dem ganzen einen künstlerischen Aspekt einräumt würden die ungewollten Vandal-Grafittis vielleicht reduziert werden oder ganz ein Ende haben. Entsprechend medial umgesetzt würden alle Grafitti-Künstler in Kürze davon erfahren und könnten öffentlichkeitwirksam tätig werden. Unter Umständen eine Win-Win-Situation - ich würde es mir anschauen, so wie ich immer wieder gerne Palma's Galerien besuche.
Ein linker SauberMann? o tempora, o mores ... Ein Politiker, der viel ankündigt - oder einer der etwas tatsächlich umsetzt?