Auf Mallorcas Nachbarinsel Ibiza hat es bei der Wahl am Sonntag offenbar eine Falschauszählung gegeben. Dadurch ändert sich auch die Mehrheit.
Laut Medienberichten geht der Wahlsieg im Rathaus von Ibiza-Stadt nicht an die konservative Volkspartei PP, sondern an die sozialistische PSOE. Eine Entscheidung darüber fällt bei der Sitzung der Wahlkommission am Mittwoch, an der auch Juristen aus der Parteizentrale in Madrid teilnehmen werden.
Wie es heißt, sollen bei der Weitergabe von Daten aus diversen Wahllokalen zwei Tabellenspalten vertauscht worden sein. Über 1000 Stimmen gingen der PSOE auf diese Art offenbar angeblich an die Regionalpartei PxE (Proposta per Eivissa) verloren. Die wiedergewählte Balearen-Präsidentin Armengol (PSOE) zeigte sich am Dienstag "sicher", dass ihre Partei auch das Rathaus der kleinen Inselhauptstadt mit 50.000 Einwohnern gewonnen habe.
Denkbar wäre theoretisch auch eine bewusste Manipulation, wie es sie in Spanien in früheren Zeiten um das Jahr 1900 häufig gegeben hatte. Zudem gilt Ibiza als besonders korruptionsanfällig und wird von Insidern gelegentlich als "Pirateninsel" bezeichnet. Ob auch die Wahl zum Inselrat und zum Balearen-Parlament von den mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten betroffen ist, blieb zunächst unklar.
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