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Vor dem Hintergrund des illegalen Unabhängigkeitsreferendums in Katalonien am 1. Oktober sind zur Verstärkung der dortigen Polizeikräfte auch 25 Zivilgardisten abkommandiert worden. Es handelt sich um Angehörige der Einheit für bürgerliche Sicherheit (Usecic). Das sind Spezialeinheiten, wie sie etwa bei Demonstrationen und zur Bekämpfung von Ausschreitungen und Straßenkrawallen zum Einsatz kommen. Die Polizeikräfte halten sich bereits in Katalonien auf.

Wie die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora berichtet, haben die landesweiten Guardia-Civil-Kommandanturen jeweils Einheiten in die nordostspanische Region entsandt. Auf Mallorca sei eine weitere Einheit für alle Eventualitäten zurückbehalten worden. Neben den separatistischen Bewegungen auf der Insel habe die Polizei auch rechtsextreme Organisationen im Blick, falls diese Versammlungen oder Kundgebungen der Separatisten zu verhindern suchen sollten.

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Bereits am Donnerstagabend hatten sich in Palma zwei der politisch verfeindeten Gruppierungen gegenübergestanden. In einem Café in der Altstadt hatte sich rund 150 Menschen versammelt, die dem Vortrag einer katalanischen Politikerin zuhörten, die sich für die Unabhängigkeit ihrer Region stark macht. Vor dem Lokal hatten sich rund 80 Gegendemonstranten versammelt, die spanische Fahnen schwenkten und lautstark die Versammlungsteilnehmer im Café beschimpften sowie die Einheit Spaniens reklamierten.

Wie Ultima Hora weiter in ihrer Mittwochsausgabe berichtet, hatten auch Angehörige der spanischen Nationalpolizei zur Verstärkung nach Katalonien geschickt werden sollen. Ihr Entsendung wurde jedoch kurzfristig wieder zurückgenommen, ohne dass dafür die Gründe bekannt sein. Die Spezialkräfte bleiben vorerst auf der Insel.