Der balearische Tourismusminister Barceló bei der Parlamentsdebatte zur Ferienvermietung. | MAC

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Das Balearen-Parlament hat am Dienstag mit linksgrüner Mehrheit die Novelle des Tourismusgesetzes verabschiedet. Uneinigkeit im Linkspakt verhinderte indes klare Regelungen. Insbesondere der komplizierteste Bereich, die private Ferienvermietung, bleibt umstritten. Die Linkspartei hatte ein generelles Verbot dieser Vermietung für ganz Palma und Ibiza-Stadt gefordert und einen Wohnungsnotstand ausrufen wollen.

Mit dem neuen Gesetz tritt vorerst ein einjähriges Moratorium in Kraft, das Neuanträge auf Schaffung von touristischen Schlafplätzen in neuen Hotels und bei Ferienvermietern auf Eis legt. Jetzt sollen das Rathaus von Palma sowie der Inselrat von Mallorca diese Frist nutzen, um Zonen festzulegen, in denen Ferienvermietung gestattet werden kann.

Private Ferienvermietung bleibt erlaubt, wie bisher, in Einfamilienhäusern und Reihenhäusern sowie - neu - in der eigenen Hauptwohnung, allerdings im letzten Fall nicht mehr als 60 Tage im Jahr. Eine endgültige Regelung der Frage der privaten Ferienvermietung in Mehrfamilienhäusern soll indes ein eigenes balearisches Wohngesetz bringen, das noch nicht vollendet ist.

Gegen die Novelle stimmten in Teilen die Linkspartei Podemos sowie die konservativen und bürgerlichen Parteien PP, PI und Ciuddadanos.