Die Balearen-Regierung plant auf den Autobahnen rund um Palma den mittleren Grünstreifen in eine Busspur zu verwandeln. | Ultima Hora Archiv

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Der Vorschlag der Balearen-Regierung, auf den Autobahnen rund um Palma den mittleren Grünstreifen in eine Busspur zu verwandeln, ist höchst umstritten. Die konservative Opposition kanzelte das angedachte Vorhaben als schlechten Scherz ab. Die Linksregierung wolle mit Vorschlägen dieser Art lediglich "das Chaos" verbergen, dass sie im öffentlichen Verkehrswesen angerichtet habe.

Gegen den Plan sprechen sich auch die Taxifahrer aus. Das Geld, das für dieses Projekt ausgegeben werden solle, sei besser in andere Maßnahmen investiert, um den öffentlichen Transport zu fördern, berichtete die spanische Tageszeitung Ultima Hora.

Für den Vorschalg machen sich die Verbände der Busunternehmer stark. Der öffentliche Personennahverkehr könne durchaus mit dem privaten Autoverkehr konkurrieren, wenn er über eigene Spuren eine optimale Transportgeschwindigkeit entfalte.

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Auch der Naturschutzverband Gob sieht den Vorschlag positiv, allerdings mit Abstrichen. Die Busspuren seien korrekt und wichtig, sie sollten aber nicht durch neuen Flächenverbrauch geschaffen werden, sondern zu Lasten des bestehenden privaten Autoverkehrs gehen. Es sollten generell keine neue Autobahnen gebaut werden.

Auch viele MM-Leser kommentierten den Regierungsvorschlag. "Der Grünstreifen hat seine Funktion für die Autobahn. Dieser sollte nicht durch die Busspur beeinträchtigt werden", schrieb Mario Hinzer auf der MM-Facebook-Seite. Andere Leser machten auf das Problem der Brückenpfeiler aufmerksam, die mitten in den Grünstreifen positioniert sind. "Wenn ich mir den Brückenpfeiler so ansehe, denke ich, wird das mächtig scheppern", kommentierte Thomas Schruden.

Ziel der Balearen-Regierung ist es, den öffentlichen Nahverkehr zu fördern und ihn schneller zu machen im Vergleich zum privaten Autoverkehr. Der neue Verkehrsplan liegt derzeit öffentlich aus.