Miquel Comas von "Som Palma" (rechts) und Antoni Noguera von Més (Mitte) wollen das Rathaus von Palma aufmischen. PSOE-Mann José Hila (links) könnte das Nachsehen haben. Foto: UH

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Nach den Wahlen vom 24. Mai gibt es Neues aus dem linken Lager auf Mallorca. Offenbar strebt die Protestbewegung Podemos eine enge Zusammenarbeit mit den Öko-Nationalisten von Més an. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtet, ist beim spanienweiten Urnengang im November sogar an eine gemeinsame Liste gedacht.

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Der Vorschlag dazu kommt aus Madrid von Podemos-Chef Pablo Iglesias, der den Beitritt zu regionalen Regierungskoalitionen unter Führung der sozialdemokratischen PSOE kategorisch ablehnt. Eine enge Zusammenarbeit kann er sich nur in einer Dreieckskonstellation mit Newcomer-Parteien wie Compromís in Valencia oder Més auf den Balearen vorstellen, wobei diese die Führung zu übernehmen hätten. Ansonsten sind Iglesias und seine Genossen nur zu Tolerierungsmodellen bereit, um die konservative Vorherrschaft in den Regionen zu beenden.

Flexibler scheinen die Verhandlungen auf kommunaler Ebene zu laufen. In Palma de Mallorca wollen sich die drei  Linksparteien bis Freitag, 6. Juni, auf ein gemeinsames Programm und einen Bürgermeisterkandidaten einigen. Bis zum 13. Juni soll die Basis der von Podemos gegründeten lokalen Wählervereinigung "Som Palma" dann über einen möglichen Pakt abstimmen dürfen. Von der Idee, die Gespräche live per Webcam zu übertragen, ist man inzwischen abgerückt. Um Transparenz herzustellen, soll stattdessen nach jeder Runde zeitnah ein Papier zum aktuellen Zwischenstand veröffentlicht werden. (mic)