Der am Freitag vergangener Woche von Inselrat Mallorcas verabschiedete Integralplan für die Sanierung der Playa de Palma ist am Montag von Mallorcas führenden Politikern einhellig begrüßt worden. Der Plan, der mit seiner Veröffentlichung im balearischen Amtsblatt Boib in spätestens zwei Wochen in Kraft treten soll, macht den Weg frei für Investitionen in Höhe von 469 Millionen Euro.
Der balearische Tourismusminister Jaime Martínez nannte den Plan einen rechtlichen Rahmen, der die Grundlage für die Zukunft der wichtigsten Urlaubszone der Insel legt. Nach Angaben des Direktors des Konsortiums für die Modernisierung der Playa de Palma, Tourismusdezernent Álvaró Gijón, ist der Plan notwendig, um den Wandel an der Playa de Palma zu ermöglichen. Insbesondere der Bau von neuen Vier- und Fünf-Sterne-Hotels, wie er bereits in Angriff genommen worden ist, sei ohne den Integralplan nicht möglich.
Von den 469 Millionen Euro stammen 365 Millionen aus dem Privatsektor. Die öffentliche Hand finanziert 104 Millionen Euro. Davon stammen 93 Millionen Euro aus den Genehmigungsgebühren, die die Hotelunternehmer für ihre Bauten zu zahlen haben. Das eingenommene Geld werde direkt der Playa de Palma zugute kommen und in öffnentliche Infrastrukturen investiert. Hinzu kommen 17 weitere Millionen Euro von staatlichen Stellen, die unter anderem für die Verbesserung der Abwasserkanalisation und der Kläranlage eingesetzt werden.
Der Integralplan zur Verschönerung und Verbesserung der Playa de Palma wurde seit 2012 vollständig überarbeitet. Er sieht vor, den Anteil der Vier-Sterne-Hotels von derzeit zirka 25 Prozent bis 2020 auf 60 Prozent zu erhöhen.
Der Bevölkerungszahl an der Strandzone soll künftig bei knapp 40.000 liegen; derzeit sind es rund 30.000. Ein älterer Flächennutzungsplan der Stadt Palma hatte als Obergrenze noch eine Bevölkerung von 66.000 Menschen zugelassen.
Damit soll die Wachstum an der Playa gedeckelt und die Zone als gemischtes Gebiet genutzt werden, zum Urlauben und zum Wohnen.
1 Kommentar
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Diese 469 Millionen sehen aus wie die Investitionssumme eines fein ausgeklügelten Deals eines Baufirmenkonsortiums mit Inselpolitikern. Wenn es für die Eisenbahn von Manacor bis Artà nicht mehr reicht, obwohl die Trasse besteht, zahlreiche Bauern enteignet und Straßen ins Nirvana umgeleitet wurden, Artà's historischer Bahnhof nicht genutzt wird, und dann begründet wird: "es ist kein Geld da", dann ist doch wohl alles klar. Mit Bahnstrecken lässt sich eher schlecht spekulieren. Mit Hotels an der Playa schon.