Die Rahmenbedingungen sind abgesteckt, die Details fehlen noch. Eine Woche vor dem für Mittwoch, 14. November, angekündigten spanischen Generalstreik haben die Gewerkschaften der Balearen mit der Landesregierung den "Minimalservice" in den wichtigsten Dienstleistungsbereichen ausgehandelt.
Auf der Bahnstrecke zwischen Palma und Manacor soll es jeweils sieben Fahrten pro Richtung geben, vier von Palma nach Sa Pobla sowie zwei von Palma nach Inca. Die Metro zur Universität wird demnach neun Mal fahren. Die Flotte der Flughafen- und Hotelbusse wird auf 35 Prozent reduziert, 37 Busse sind dann noch im Einsatz.
Im Gegensatz zum Generalstreik vom 29. März werden nach Medienberichten dieses Mal der Bus-transfer zur Schule sowie das Schulessen nicht garantiert. Ein Gericht auf den Balearen hatte geurteilt, dass es sich dabei nicht um "essenzielle Dienstleistungen" handele. Der Schulbetrieb läuft jedoch weiter.
Einen Notbetrieb wird es in den Notaufnahmen der öffentlichen Krankenhäuser geben. Sämtliche notwendige Operationen werden durchgeführt, ebenso wie Strahlen- oder Dialysebehandlungen. Auf Stationen mit Risikopatienten wird ein Feiertagsdienst absolviert.
Was den wichtigsten Verkehrsknotenpunkt, den Flughafen, anbelangt, herrscht noch weitgehend Unklarheit. "Wir haben noch keine genauen Angaben und warten noch ab", sagt eine Flughafensprecherin. Bei der Fluggesellschaft Air Berlin, die an diesem Tag 18 planmäßige Flugbewegungen von und nach Deutschland, die Schweiz und Österreich abwickeln muss, empfiehlt eine Sprecherin, regelmäßig die Internetseite www.airberlin.com und die Facebookseite zu beobachten.
Dasselbe empfiehlt Condor. "Bei uns sind potenziell 15 Flüge betroffen", sagt ein Unternehmenssprecher. Die Flugzeiten werde man entsprechend ändern, um die Unannehmlichkeiten für die Reisenden möglichst gering zu halten. Definitive Informationen seien aber erst ein paar Tage vorher verfügbar. Beim bislang letzten landesweiten Generalstreik am 29. März waren die Flüge am Airport weitestgehend ungehindert abgewickelt worden, vor allem die Verbindungen nach Deutschland.
Der Streik am 14. November richtet sich "gegen die Schädigung des Arbeitsmarktes" der Politik unter Ministerpräsident Mariano Rajoy und den "sozialen Rückschritt". Die Parole der Gewerkschaften lautet "Mehr Arbeitslosigkeit, mehr Einschnitte, Armut, weniger sozialer Schutz. Es gibt Schuldige, es gibt aber auch Lösungen."
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