Die Balearen-Regierung will elf von der sozialistischen Vorgängerregierung gestoppte Siedlungsprojekte reaktivieren. Dadurch will die Mannschaft um Premier José Ramón Bauzá 917 Millionen Euro an Entschädigungszahlungen vermeiden. "Wir müssen retten, was zu retten ist", zitiert die Zeitung Ultima Hora einen Mitarbeiter aus dem Umfeld der Regierung. Um das zu erreichen, überprüfen Regierungsmitarbeiter derzeit zwei Gesetze aus der Ära Antich.
Der gesamte Raumordnungsplan für Mallorca muss für die Rücknahme der diversen Baustopps nicht geändert werden. Wie Ultima Hora schreibt, reicht die Annahme durch das Balearen-Parlament. Konkret geht es um zwei Gesetze aus der Zeit Antichs, die wieder zurückgenommen werden müssen. Sie hatten damals die sofortigen Baustopps ermöglicht.
Zu den größten gestoppten Projekten gehört die Siedlung Ses Fontanelles in Palma. Dort hat die ausführende Baufirma Entschädigungszahlungen in Höhe von 215 Millionen Euro gefordert. Die Baulizenz für das ursprünglich bereits genehmigte Projekt wurde unter der Regierung Antich für drei Jahre ausgesetzt. Mittlerweile sind jedoch schon vier Jahre vergangen. Die Baufirmen fordern von der aktuellen Regierung allein acht Millionen Euro an Entschädigung für Zinszahlungen. Ses Fontanelles bereitet der Regierung wegen der Höhe der Forderungen die meisten Kopfschmerzen.
In der Gemeinde Andratx stehen Forderungen der Baufirmen in Höhe von 126 Millionen Euro im Raum. Auch dort will die Regierung grünes Licht geben. Auch auf Ibiza sollen Urbanisationen vollendet werden können, in Santa Eulària des Riu, es Feixes und San Josep de Sa Talaia. Dort stehen Entschädigungsforderungen von rund 280 Millionen Euro aus.
Des Weiteren könnten auch die Urbanisationen Es Guix in Escorca und Montport in Andratx gebaut werden. Im Fall Es Guix ist man noch von einem Gerichtsurteil abhängig. In beiden Fällen wurden Stromkabel gezogen sowie Straßen mit Rohren und Beleuchtung bereits angelegt.
4 Kommentare
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Wirtschaft ankurbeln durch neues Bauen..., damit noch mehr Neubauten leer stehen und nicht verkauft werden können..., die zu PP Zeiten vergebenen Baugenehmigungen gehören genau geprüft! Ich vermute dass da noch ein paar unerlaubte, bzw. unrechtmäßig vergebene auftauchen würden! Für die müßte natürlich wieder die PP gerade stehen. Warum hatte die PSOE keine Angst vor den Entschädigungszahlungen? Ich bin für ein NEIN zu Baugenehmigungen in Schutzgebieten, ökologisch sensiblen Gebieten, etc. Die Natur ist ein unersetzliches Gut VORALLEM für den Tourismus - Beton haben die Menschen zu Hause genug, auf der Insel möchten sie die Schönheit der Natur, gute Luft und sauberes Meer geniessen!
Ob die Verantworlichen da mal nicht auf dem Holzweg sind, um Mallorca dauerhaft aus der Krise zu führen? Die Insel wird durch solche Vorhaben mit Sicherheit nicht attraktiver für Touristen! Was den Arbeitsmarkt angeht ist es doch eher ein Strohfeuer.
An Hermann: Ich stimme DIr voll und ganz zu. Wählen wir das nächste mal die PB, Ein paar Arbeitslose weniger, dafür aber eine wunderschöne Betonlandschaft. Ich hoffe, das ich bald meine Rente durch habe, denn dann werde ich in ein schöneres Land auswandern! Denn Mallorca verliert sein Reiz.
Immer fleissig alles zubetonieren. PP heißt: Neue Megasiedlungen, neue Megahotelbunker, neue Autobahnen. Eigentlich müsste sie PB heißen = Partito Betono.