In Palma

"Ich dachte, es wäre Schokolade!" – 80-Jährige bekommt auf Mallorca ein Kilo Drogen per Post

Es stellte sich heraus, dass ein junger Drogenhändler die Identität der Seniorin benutzt hatte, um in ihrem Namen Marihuana zu verschicken

Die Seniorin dachte, bei den Barren handele es sich um Schokolade. | Nationalpolizei

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Eine 80-jährige Seniorin in Palma de Mallorca hat irrtümlicherweise fast ein Kilogramm Marihuana per Post nach Hause geschickt bekommen. Die Frau dachte erst, es handele sich um Schokolade, alarmierte dann aber die Nationalpolizei. Diese nahm nach Ermittlungen einen jungen Mann wegen Drogenhandels fest.

Die 80-Jährige hatte die Nationalpolizei alarmiert, nachdem sie eine merkwürdige Postsendung erhalten hatte, in der sie Drogen vermutete. Mehrere Beamten der Rauschgiftgruppe I begaben sich zu ihrem Haus. Die ältere Frau gab an, dass eine Transportfirma ihr das Paket übergeben hatte, auf dem ihr Name als Absender stand. Mit dem Hinweis seitens des Unternehmens, dass das Paket nicht zustellbar gewesen sei, erhielt die Seniorin die Sendung zurück, obwohl sie beteuerte, niemandem etwas geschickt zu haben.

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Als die Frau den Karton öffnete, sah sie einige dunkle, in Plastik eingewickelte Barren. Sie dachte, es handele sich um Schokolade, aber bald darauf wurde ihr klar, dass es sich nicht um Süßigkeiten, sondern um Drogen handeln könnte, und sie beschloss, die Nationalpolizei zu benachrichtigen. Die Beamten stellten fest, dass es sich tatsächlich um Haschisch handelte, insgesamt fast ein Kilo, und begannen, Nachforschungen anzustellen, um herauszufinden, wer der Absender wirklich gewesen war.

Festgenommener hat Einträge im Polizeiregister

Nach mehreren Ermittlungen kamen sie der Identität des mutmaßlichen Täters auf die Spur. Mehrere Polizeibeamte begaben sich am zurückliegenden Dienstag zu dem Haus, um ihn festzunehmen. Der betreffende junge Mann, der bereits fünfmal polizeilich in Erscheinung getreten ist, wurde wegen Drogenhandels festgenommen.

Alles deutet darauf hin, dass der Grund, warum der Name der 80-Jährigen auf dem Paket stand, das Ergebnis eines Raubüberfalls im zurückliegenden Jahr war. Damals meldete das Opfer beim Einkaufen die Entwendung seiner Brieftasche, in der sich sein Personalausweis befand, so dass vermutet wird, dass der mutmaßliche Täter die Identität der Seniorin für den Versand des Pakets verwendet hat, um im Falle eines Problems die Polizei zu umgehen.