Geschäftsführer ist der Unternehmer Andreas Ahrens, der allerdings noch die erforderlichen Verwaltungsverfahren und Genehmigungen benötigt, wie die MM-schwesterzeitung Ultima Hora am Dienstag berichtete. "Mein Partner und ich sind viele Jahre lang durch die ganze Welt gereist, um neue Orte und neue Gerichte zu entdecken. Ekel ist eine universelle Reaktion, die wir alle haben und die uns hilft, zu überleben." Der Hauptsitz des "Disgusting Food Museums" befindet sich in Malmö, im Jahr 2021 wurde eine Franchise-Filiale in Paris eröffnet.
Auf zwei Stockwerken geht es zur Sache
In der ersten Etage des Museums in Palma soll den geneigten Besuchern eine Ausstellung mit etwa 100 seltsamen Lebensmitteln präsentiert werden. Doch damit nicht genug: Im Erdgeschoss können Mutige 25 unangenehme Lebensmittel sogar verkosten.
Dazu gehören Casu Marzu, ein Käse aus Sardinien, der im Inneren Larven enthält. Durian, eine thailändische Frucht, die als die stinkendste der Welt gilt, ebenso wie schwedischer Hering oder fermentierter Hai aus Island. Auch Heuschrecken gehören zu den seltsamen Lebensmitteln, die man in dem Museum probieren kann.
Ex-Sowjetgebräu auch dabei
Neben einer Ausstellung mit ekelerregenden Gerüchen gibt es auch eine Auswahl an unangenehmen alkoholischen Getränken in verschiedenen Stärken, wie z. B. "russisches Kölnisch Wasser", das in den Jahren konsumiert wurde, als in der Sowjetunion alkoholische Getränke verboten waren. Das Unternehmen behauptet, dass alle Lebensmittel im Museum aus ihrem Herkunftsort stammen.
Auf die Frage, warum man sich für Palma entschieden hat, um dieses Abenteuer zu beginnen, erklärte der Geschäftsführer des Unternehmens, dass "wir viele Städte, insbesondere Málaga, sondiert haben, um dieses Museum zu gründen, und wir dachten, dass wir einen Ort suchen, der zwar touristisch ist, aber kein großes Angebot an Freizeitattraktionen hat, das mit unserem konkurrieren könnte", und er sei halt "ehrgeizig".
Das Gebäude, in dem das Museum für mehr oder minder "ungenießbare Lebensmittel" untergebracht werden soll, hat eine interessante und abwechslungsreiche Geschichte hinter sich. Es wurde 1457 mit der Absicht errichtet, das Sindicat de Fora zu beherbergen, die Institution, die für Schlichtungsfälle von Palma-Einwohnern und Bürgern des Umlandes zuständig war. Die Enklave gab einst der Sindicat-Straße, einer der symbolträchtigsten in Palma, ihren Namen. Viel später, und nicht ohne Diskussionen, wurde es von der Provinzregierung versteigert und verkauft. Es blieb in Privatbesitz, bis es 1988 teilweise abgerissen wurde.
Jahre später beherbergte das Gebäude von 2001 bis 2011 den letzten Sitz der inzwischen aufgelösten, weil korrupten Skandalpartei Unió Mallorquina sowie das bekannte Bergsportgeschäft Es Refugi, das im Jahr 2020 seine Pforten schloss.
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