Die Tiere werden etwa 18 bis 30 Zentimeter groß, der Schwanz wird bis zu 40 Zentimeter lang. | Ultima Hora

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Die Guardia Civil hat auf Mallorca einen 30-jährigen Mann festgenommen, der beschuldigt wird, im vergangenen Dezember versucht zu haben, ein exotisches Tier aus dem Zoo der Natura-Parc-Stiftung in Santa Eugènia zu stehlen. Bei dem Tier handelte es sich um ein seltenes Goldhändiges Seidenäffchen, einen kleinen Primaten aus dem Amazonasgebiet. Der Verdächtige, ein Spanier, ist laut Justizbehörden bereits mehrfach vorbestraft.

Der Vorfall ereignete sich am Abend des 13. Dezember 2024, als der Mann den Zoo betrat und gezielt auf das Affengehege zuging. Er griff das Tier und wollte das Gelände damit verlassen, wurde jedoch vom Direktor der Stiftung überrascht. „Ich fragte ihn: ‚Was machen Sie hier?‘, und er behauptete, er sei gekommen, um die Tiere zu sehen“, berichtete der Parkleiter gegenüber der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. Als der Verdächtige den herannahenden Wagen des Direktors bemerkte, ließ er das Tier los und versuchte, zu fliehen.

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Bei seiner Flucht hätte er den Direktor beinahe angefahren, der ihn am Entkommen hindern wollte. Der Vorfall wurde später am Abend der Guardia Civil gemeldet. Nach intensiven Ermittlungen konnten die Beamten den Verdächtigen am vergangenen Dienstagmorgen aufspüren und festnehmen. Am Nachmittag desselben Tages wurde er einem Gericht in Palma vorgeführt.

Exotische Affen aus den Tropen

Goldhändige Seidenäffchen gehören zu einer Gattung der Krallenaffen und sind im Amazonasbecken Südamerikas heimisch. Diese kleinen Primaten zeichnen sich durch ihr seidig glänzendes Fell aus, das je nach Art von Weiß über Grau bis Dunkelbraun oder Schwarz variiert. Charakteristisch für diese Tiergattung sind die Krallen an den Fingern und Zehen – eine Anpassung an das Leben in den Bäumen. Die Nahrung der Goldhändigen Seidenäffchen besteht aus Baumsäften, Früchten, Samen, Insekten, Spinnen und gelegentlich auch Eiern oder kleinen Wirbeltieren.

Der Natura Parc ist eine 33.000 Quadratmeter große, bewaldete Anlage, in der über 500 Tierarten aus aller Welt leben. Neben exotischen Vogelarten beherbergt der Park auch Säugetiere, Reptilien und einheimische Tiere. Die Stiftung Natura Parc wurde 1998 als Familienunternehmen gegründet und liegt an der Landstraße Richtung Sineu.