Eine der Schmierereien in Port de Pollença. | Liliana Rubia

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Am Albercutx-Strand in Port de Pollença, einem der malerischsten Küstenabschnitte im Norden von Mallorca, sind Mauern jüngst Ziel mutwilliger Verschandelung geworden. Mit großflächigen Graffiti, die teils aggressive politische Botschaften transportieren, haben Unbekannte die einstmals unberührten Fassaden beschmiert.

Wie die mallorquinische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora berichtet, wurden die Verunstaltungen von aufgebrachten Anwohnern dokumentiert und der Öffentlichkeit präsentiert. Es wird befürchtet, dass die Beschädigungen dem Ruf des traditionsreichen Ferienorts schaden könnten, der besonders bei wohlhabenden britischen Gästen beliebt ist.

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Inhalte lassen Rückschlüsse auf ideologische Herkunft zu

Die Inhalte der Graffiti lassen Rückschlüsse auf die ideologische Herkunft der Urheber zu. Sie scheinen dem linksextremen Spektrum zuzuordnen zu sein, was an frühere ähnliche Vorfälle in Palma erinnert. Eine der Schmierereien greift den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez auf, der dort in polemischer Weise mit den Diktatoren Francisco Franco und Adolf Hitler verglichen wird. Experten vermuten, dass hinter solchen Aktionen häufig Angehörige radikal katalanistischer Splittergruppen stehen, die durch provokante Botschaften auf ihre politischen Anliegen aufmerksam machen wollen.

Port de Pollença, bekannt für seine luxuriösen Hotels wie das traditionsreiche Illa d'Or oder das charmante Miramar, gilt als Refugium gehobener Reisekultur. An der gepflegten Promenade reihen sich Apartments und historische Villen, die während der Sommermonate an gut betuchte Urlauber vermietet werden. Auch die Nähe zum Flugplatz der spanischen Luftwaffe unterstreicht die besondere Stellung des Ortes.