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Die heftigen Stürme und Orkanböen der vergangenen Woche haben den Flugbetrieb am Flughafen Bilbao erheblich beeinträchtigt. Mehrere Piloten sahen sich gezwungen, ihre Maschinen zu alternativen Flughäfen umzuleiten, da die Landung unter den extremen Wetterbedingungen ein zu großes Sicherheitsrisiko darstellte.

Besonders bemerkenswert ist der Fall eines Airbus A320 der spanischen Billigfluggesellschaft Vueling, der auf dem Weg von Gran Canaria nach Bilbao war. Nachdem eine sichere Landung in der baskischen Metropole unmöglich war, entschied sich die Crew für eine Umleitung – und zwar ins mehr als 600 Kilometer entfernte Palma de Mallorca.

Dieser Vorfall, der sich bereits vor einer Woche ereignete, sorgte vor allem in den sozialen Netzwerken für Aufsehen. Nutzer äußerten Verwunderung darüber, dass ein Flughafen gewählt wurde, der mehr als eine Flugstunde vom ursprünglichen Ziel entfernt liegt, obwohl es mehrere naheliegendere Alternativen gab.

Tastächlich ist ein Ausweichflughafen in solch einer Entfernung eher ungewöhnlich. Allerdings gilt bei Flügen die Regel, dass im Fall von schlechtem Wetter die Wettervorhersage für den Ausweichflugplatz deutlich besser sein muss als am eigentlichen Zielflughafen. Bei lokalen Gewitterzellen reicht meist ein Ausweichflughafen in der Nähe. Am 5. Januar aber herrschten im gesamten Norden Spaniens bis einschließlich nach Katalonien extrem starke Stürme – auf den Inseln aber war es weitgehend ruhig.

Trotz der außergewöhnlichen Route verlief der Flug ohne Zwischenfälle. Nach mehr als vier Stunden in der Luft – gestartet war die Maschine um 18:35 Uhr – setzte der Airbus A320 schließlich um 22:45 Uhr sicher auf dem Flughafen von Mallorca auf. Am nächsten Morgen, nachdem sich der Sturm beruhigt hatte, wurden die Passagiere dann von Palma nach Bilbao geflogen. Die Flugroute, die auf der Plattform Flightradar24 dokumentiert wurde, zeigt eindrucksvoll die Herausforderungen, denen sich die Crew stellen musste.