Die Vorfälle ereigneten sich in Palmas Problem-Kiez La Soledad Norte. | R.S.

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Am Donnerstagabend wurden die Anwohner des Problemviertels Soledad Nord in Palma de Mallorca Zeugen spektakulärer Szenen, die wie aus einem Actionfilm wirkten. Wie die spanischsprachige Zeitung Ultima Hora berichtete, hörten zahlreiche Nachbarn des Viertels gegen 19.30 Uhr einen lauten Knall. Kurz darauf hallten Sirenen von Streifenwagen und Motorrädern der spanischen Polizei durch die Straßen. Grund für den Aufruhr war die Verfolgung eines Verkehrssünders durch die Nationalpolizei.

Der Fahrer hatte zuvor einen Polizeikontrollpunkt ignoriert und war mit seinem Fahrzeug einfach weitergefahren. Dabei rammte er mehrere geparkte Autos, bevor die Beamten ihn schließlich stoppen konnten. Doch der Mann und zwei weitere Insassen setzten ihre Flucht zu Fuß fort – und ließen dabei ein Kleinkind in dem Wagen zurück.

Die Polizei konnte den Mann kurz darauf festnehmen. Während der Verhaftung sagte er: „Ich habe viel Geld dabei, weil ich gerade eine Erbschaft erhalten habe.“ Bei der Durchsuchung entdeckten die Beamten tatsächlich eine grüne Tasche mit über 18.000 Euro in bar, die der Verdächtige in seiner Unterwäsche versteckt hatte.

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Widerstand gegen die Beamten

Der Mann versuchte wiederholt, sich den Polizisten zu entziehen, und weigerte sich, einen Alkohol- und Drogentest durchzuführen. Schließlich mussten die Beamten Gewalt anwenden, um ihn festzuhalten.

Bezüglich der großen Bargeldsumme gab der Festgenommene an, dass es sich um Erbschaftsgeld handele, und verweigerte weitere Auskünfte. Ermittler, die auf Geldwäsche spezialisiert sind, sowie die Steuerbehörde untersuchen nun die Herkunft des Geldes.

Vielzahl von Vorwürfen

Dem Mann werden mehrere Straftaten zur Last gelegt, darunter die Missachtung der Verkehrsordnung, Gefährdung der Verkehrssicherheit, Sachbeschädigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.