Überfüllte Bars im Sommer im Zentrum von Palma. (Archivbild) | Miguel Angel Cañellas

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Die Bürger von Mallorca und den Nachbarinseln haben sich mit 576 Vorschlägen aktiv an der Suche nach Lösungen gegen die Überfüllung durch Touristen beteiligt. Über eine Online-Plattform, die im Rahmen des Pakts für wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit eingerichtet wurde, konnten Einwohner ihre Ideen einreichen. Nun sollen zwölf thematische Arbeitsgruppen die Vorschläge sichten und konkrete Maßnahmen erarbeiten.

Besonders stark vertreten waren die Themen Umwelt, Verkehr und nachhaltiger Tourismus, die zusammen 42 Prozent aller Einreichungen ausmachten. Im Detail wurden 96 Vorschläge zur ökologischen Nachhaltigkeit, 84 zum öffentliche Verkehr und 63 zur nachhaltigen Steuerung der Tourismusnachfrage eingebracht. „Die aktive Beteiligung der Bevölkerung zeigt, wie dringend das Thema angegangen werden muss“, hieß es aus Regierungskreisen.

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Auch die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen (61 Vorschläge), soziale Nachhaltigkeit (58) und die Entwicklung einer neuen Tourismusstrategie (55) stießen auf großes Interesse. Weniger Beiträge gab es zu spezifischen Bereichen wie Luft- und Hafenverkehr (39), touristischer Wettbewerbsfähigkeit (34) sowie touristischen Dienstleistungen und Infrastrukturen (33). Themen wie Innovation, Digitalisierung und kulturelles Erbe lagen mit jeweils 17 Beiträgen im unteren Bereich.

Die Vorschläge sind Teil der langfristigen Strategie, die die balearische Landesregierung mit dem „Runden Tisch der Nachhaltigkeit“ verfolgt. Dieses Gremium wurde ins Leben gerufen, um Bürger, Unternehmen und Organisationen in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Es soll die Umsetzung von Projekten fördern, die die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen der Inseln adressieren. Kritiker bemängeln jedoch, dass konkrete Maßnahmen oft auf sich warten lassen.

Die Balearen kämpfen seit Jahren mit den Folgen des Massentourismus. Überfüllte Strände, Verkehrsprobleme und eine hohe Umweltbelastung sorgen zunehmend für Unmut bei der Bevölkerung. Die Regierung sieht in den gesammelten Vorschlägen eine wichtige Grundlage, um nachhaltigere Strukturen zu schaffen. Ob und wann die Maßnahmen umgesetzt werden, wird jedoch erst nach Abschluss der Arbeitsgruppensitzungen entschieden.