Ein 25 Meter langer Teppich führt zu der wichtigsten Drogenverkaufsstelle in Mallorcas Ghetto Son Banya. | Pere Bota

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Dass Drogendealer auch Humor haben, bewiesen die Kriminellen der Baracken-Siedlung Son Banya auf Mallorca! In dem "Slum" nahe dem Flughafen Son Sant Joan prangte in den vergangenen Tagen ein 25 Meter langer roter Teppich, der Besucher und Kunden schnurstracks zu einem barackenähnlichen Verkaufsstand führte. Am Eingang warteten zwei beleuchtete, aufblasbare Weihnachtsmänner und „bewachten“ den Drogenumschlagplatz.

Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, hatten sich die Drogenhändler damit offenbar frühzeitig auf den „Black Friday“ und die Weihnachtszeit eingestellt. Vor der Hütte zierten geschmückte Weihnachtsbäume und kleine Rentierfiguren den Eingang.

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Doch am Dienstag war plötzlich Schluss mit der festlichen Stimmung: Bei einer groß angelegten Razzia mit zahlreichen Beamten der Nationalpolizei und der Guardia Civil erhielten die „Drogenbarone“ unerwarteten Besuch! Die Polizisten überraschten sie mitten im „Geschäft“ in einer raffiniert ausgestatteten Hütte – mit Klimaanlage und sogar einer Falltür. Drei Personen wurden vor Ort festgenommen, dazu beschlagnahmten die Beamten etliche Flaschen mit Drogen-Gemisch, einen Teller voll Kokain und Bargeld.

Insgesamt 16 Verdächtige, die als führende Köpfe der Szene gelten, landeten bei der Fahndungsaktion im Drogen-Ghetto von Son Banya hinter Gittern. Der Polizei-Coup gegen die Kriminellen war ein voller Erfolg: monatelange Ermittlungen, die mit vereinten Kräften der Polizeibehörden liefen, führten zur Aufdeckung einer geplanten Großlieferung von Kokain von der spanischen Halbinsel – gezielt für die verschiedenen Clans in Son Banya.