Wenn eine DANA auf Mallorca trifft, dann kann es kräftig regnen. | Archiv

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Für diesen Dienstag warnen die Meteorologen auf Mallorca erneut vor einer DANA, also starken Unwettern mit heftigen Windböen und ergiebigen Niederschlägen. Die Behörden warnen sogar vor einer "Gefahr für Leib und Leben". Aber was genau ist eine DANA?

"Kaltlufttropfen", spanisch auch als „Gota Fría“ oder „DANA“ bekannt, sind ein gefährliches Wetterphänomen, das vor allem im Spätsommer und Frühherbst und bei hohen Wassertemperaturen im Mittelmeer auftritt. Diese starken Windereignisse können vor allem für Schiffsbesatzungen gefährlich sein, sorgen aber auch an Land für immer mehr Verwüstung, wie in den vergangenen Wochen auf Mallorca, vor allem aber auf dem Festland in der Gegen um Valencia zu sehen war. Die Besonderheit dieser Stürme liegt in ihrer Unvorhersehbarkeit und der intensiven Winddrehung, die sie begleiten.

Das Phänomen dieser Herbststürme gibt es auf der iberischen Halbinsel schon immer, es scheint mit dem fortschreitenden Klimawandel allerdings an Intensität zuzunehmen. Im August 2024 sorgte ein Kaltlufttropfen für Aufsehen, als er auf den Balearen schwere Schäden an Booten und Yachten verursachte. Besonders betroffen war die Nachbarinsel von Mallorca, Formentera, wo zahlreiche Schiffe von Windböen mit Geschwindigkeiten bis zu 90 Knoten überrascht und an Land gespült wurden. Im Oktober dann folgten die verheerenden Unwetter um Valencia, die mehr als 200 Menschenleben forderten.

Was zeichnet Kaltlufttropfen aus?

Kaltlufttropfen oder DANAs („depresión aislada en niveles altos“, also „isoliertes Höhentief“) sind schwer vorhersehbar, da sie sich in großen Höhen bilden und nicht mit den üblichen Tiefdruckgebieten am Boden verbunden sind. Ihre Windrichtung lässt sich oft erst unmittelbar vor dem Auftreten der Stürme vorhersagen, was sie zu einer besonderen Gefahr für Segler macht. Besonders tückisch ist, dass unklar ist, wo sich der beste Schutz vor diesen plötzlichen Windböen befindet.

Der Ursprung des Phänomens

Kaltlufttropfen entstehen, wenn der Jetstream, ein starkes Westwindband, besonders ausgeprägte Wellen bildet, die kalte Polarluft in südlichere Regionen lenken. Wird ein Teil dieser Luftströme abgeschnitten, bildet sich in etwa fünf bis zehn Kilometern Höhe ein sogenanntes Höhentief, das keine Verbindung zu den Drucksystemen am Boden hat. Die kalte Luft sinkt dabei ab und trifft auf die wärmeren Luftmassen der Erde, was zu einer starken atmosphärischen Instabilität führt.

Besonders gefährlich wird dieses Phänomen, wenn der Kaltlufttropfen über den warmen Gewässern des Mittelmeers liegt. Die erhöhten Wassertemperaturen verstärken die Instabilität in der Atmosphäre und fördern die Entstehung von starken Regenfällen und Stürmen. Je wärmer das Wasser, desto intensiver kann der Kaltlufttropfen werden. Ende November endet die DANA-Gefahr in der Regel, da das Meer dann soweit abgekühlt ist, dass es sich der Lufttemperatur angeglichen hat.