Erstmals im Hafen von Palma de Mallorca: Der Luxusliner "Explora II" auf seiner Jungfernfahrt. | Gabriel Alomar

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Und wieder eine Kreuzfahrtpremiere auf Mallorca: Mit der Explora II hat am Montag ein weiterer Luxusliner erstmals im Hafen von Palma festgemacht. Das edle Schiff mit schwarzem Rumpf gehört zur neuen Ultra-Luxus-Sparte der Reederei MSC, die damit gezielt ein zahlungskräftige Klientel umwirbt. Der in der italienischen Fincantieri-Werft gebaute Neuzugang ist das zweite von sechs geplanten Schwesterschiffen.

Während andere Reedereien zumeist auf immer größere Schiffe mit maximaler Passagierzahl setzen, geht MSC mit der Explora II einen anderen Weg: Gerade einmal 920 Passagiere finden in den 460 Suiten Platz. Zum Vergleich: Große Kreuzfahrtschiffe schippern nicht selten mehr als 5.000 Gäste über die Weltmeere. Der Preis für diese Exklusivität hat es allerdings in sich – mindestens 5.000 Euro müssen Urlauber für eine achttägige Reise berappen.

Was die Gäste dafür erwarten dürfen, demonstrierte die Reederei bei einem Rundgang: Drei Swimmingpools, mehrere Whirlpools und ein großzügiger Spa-Bereich sollen für Entspannung sorgen. In neun verschiedenen Restaurants kommen alle erdenklichen Speisen auf den Tisch – eine für Kreuzfahrtschiffe dieser Größe ungewöhnliche kulinarische Vielfalt. "Wir wollen uns damit deutlich vom Massentourismus auf See abheben", sagte ein Sprecher der Reederei.

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Wie es sich in klimatisch aufgeheizten Zeiten gehört, setzt die Explora II auf Nachhaltigkeit. Mit dieser Strategie will die Reederei freilich auch potentielle Kritik an Luxusreisen auf See von vornherein verstummen lassen. Die Explora II verfügt über moderne Abgasreinigungssysteme und einen verbrauchsoptimierten Antrieb.

Ihre geplanten Routen führen die Explora II vornehmlich durch das Mittelmeer und die Karibik, mit Reisezeiten zwischen einer und drei Wochen. Dabei setzt die Reederei auf längere Hafenliegezeiten – ein Trend, der sich im gehobenen Kreuzfahrtsegment durchzusetzen scheint. Die Passagiere sollen mehr Zeit für Landausflüge haben und nicht nur im Rekordtempo von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit gescheucht werden.

Mit der Explora II reagiert MSC auf einen Trend im Kreuzfahrtmarkt: Während das Massensegment unter Druck gerät, wächst die Nachfrage nach exklusiveren Reisen. Ob sich das Konzept des schwimmenden Boutique-Hotels bewährt und ob die angekündigten Nachhaltigkeitsversprechen eingelöst werden können, muss sich allerdings erst noch zeigen.