Mallorca hat am Mittwoch in Sachen nachhaltiger Mobilität einen weiteren Schritt in die Zukunft gemacht. Wie aus einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" hervorgeht, nahm der Energieversorger Endesa den bislang größten Ladeterminal für Elektrofahrzeuge in Betrieb. Zur Eröffnung der Anlage, die sich auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums Mallorca Fashion Outlet in Marratxí befindet, reisten am Vormittag zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft an.
Nach Angaben von Endesa umfasst der Terminal 22 Ladepunkte mit einer Gesamtleistung von 988 Kilowatt. Dazu gehörten zwei Ultrahochgeschwindigkeits-Ladestationen, die eine 50-Kilowatt-Batterie innerhalb von zehn bis dreißig Minuten bis zu 80 Prozent aufladen könnten.
Laut dem balearischen Wirtschaftsminister Alejandro Sáenz de San Pedro (Volkspartei PP) "tragen derartige Infrastrukturma0nahmen dazu bei, fossile Energieträger weiter zurückzudrängen und gleichzeitig für ein Wachstum der Elektromobilität auf den Balearen zu sorgen". Dies decke sich mit den Zielen der Landesregierung. Die Politik sei bei der angestrebten Energiewende auf privatwirtschaftliche Initiativen wie der in Marratxí angewiesen, sagte Sáenz de San Pedro.
Für Endesa-Geschäftsführer Martí Ribas geht an der Elektromobilität in Zukunft kein Weg vorbei: "Sie ist gekommen, um zu bleiben, und wird fossile Brennstoffe und Verbrennermotoren vollständig verdrängen." Ein Elektromotor sei 4,5-Mal effizienter als ein herkömmlicher Motor, der mit Benzin oder Diesel betrieben werde.
Der Standort an der Autobahn Ma-13 nach Inca sei deshalb gewählt worden, weil man ihn strategisch wichtig betrachte, sagten Sáenz de San Pedro und Ribas. Es handele sich dabei um eine der meistbefahrenen Verkehrsadern Mallorcas.
Marratxís Bürgermeister Jaume Llompart äußerte sich "erfreut über die Einrichtung dieser Infrastruktur". Von dieser könnten sowohl einheimische Nutzer von Elektrofahrzeugen als auch Besucher des Einkaufszentrums profitieren.
Endesa betreibt nach eigenen Angaben auf den Balearen gegenwärtig annähernd 300 Ladepunkte, 80 weitere seien im Bau oder in Planung. Ein Elektrofahrzeug komme seinen Nutzer "viel billiger als ein Benziner oder Dieselfahrzeug", brach Ribas für die Elektromobililtät eine Lanze. "Und natürlich auch sauberer, da keine Schadstoffe ausgestoßen werden."
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