Das Sturmtief führte insbesondere in der Gemeinde Manacor zu massiven Überschwemmungen. In Porto Cristo trat der Sturzbach über die Ufer und löste zeitweise Panik im Ort aus. Abgestellte Autos wurden von den Wassermassen mitgerissen, zahlreiche Häuser unter Wasser gesetzt. Über dem Sportzentrum registrierte der spanische Wetterdienst AEMENT Rekordniederschläge von 174 Litern pro Quadratmeter. Als Folge hätten die Behörden zu Wochenbeginn mehr als zehn Straßen auf der Insel für den Verkehr gesperrt, so die Zeitung.
"Es war ein regelrechtes Chaos", sagte Marga, die in einem Restaurant an der Strandpromenade beschäftigt ist, gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Als sie zur Arbeit erschienen sei, "waren sämtliche Möbel, von Stühlen über Tische bis hin zu Sofas, bereits ins Meer gespült worden". Die Wassermassen hätten ihren Weg bis ins Restaurant gefunden. Trotz der erheblichen Schäden hoffe man auf eine baldige Wiedereröffnung.
Ähnlich dramatische Szenen beschrieb auch die langjährige Anwohnerin Encarnación Romera: "Ich lebe seit über 50 Jahren hier, aber so etwas habe ich noch nie erlebt." In ihrer Erinnerung sei der Sturzbach zwar schon dreimal über die Ufer getreten, "aber noch nie in dieser Intensität", sagte sie der Zeitung.
Nach intensiven Aufräumarbeiten, an denen insgesamt etwa 80 Einsatzkräfte beteiligt waren, konnte der Verkehr auf den meisten betroffenen Straßen im Laufe des Montags wieder freigegeben werden. Die Aufräumarbeiten in Porto Cristo dauerten den Behörden zufolge zunächst an. Diese kündigten eine umfassende Bestandsaufnahme der Schäden an.
Der spanische Wetterdienst rief unterdessen auch für Dienstag eine Wetterwarnung der Stufe Gelb aus. Die Meteorologen warnten vor starken Winden und gefährlichen Wetterverhältnissen an den Küsten der Insel.
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