Der spanische Wetterdienst AEMET meldete besonders starke Niederschläge im Serra de Tramuntana-Gebirge. In Banyalbufar wurden 69,8 Liter pro Quadratmeter registriert, in Escorca 48,6 Liter. Im Bereich der Cala Estellencs stürzten über den Torrente Son Fortuny gewaltige Wassermassen Richtung Meer.
Auch im flacheren Inselinneren wurden heftige Regenfälle verzeichnet. In Sineu und Binissalem maßen die Wetterstationen jeweils über 45 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Zumeist fielen die Regengüsse innerhalb eines kurzen Zeitraums, danach brach die Sonne zögerlich wieder durch. In Inca und Costitx standen Innenstadtbereiche, einschließlich Fußgängerzonen und Geschäfte, stellenweise unter Wasser.
Die Auswirkungen auf den Verkehr waren erheblich. Die Zugverbindung Palma-Manacor musste zeitweise eingestellt werden, da bei Sineu Gleisabschnitte unter Wasser standen. Mehrere Buslinien sagten geplante Fahrten aufgrund der schwierigen Wetterverhältnisse kurzfristig ab.
Am Flughafen Son Sant Joan mussten sich Passagiere in Geduld üben. Laut Flughafenverwaltung AENA konnte der Flugverkehr zwar weitgehend aufrechterhalten werden, jedoch sei es zu Verspätungen von durchschnittlich einer Stunde bei Starts und Landungen gekommen. Flugausfälle hätten zwar vermieden werden können, allerdings hätten einige Airlines Flüge zu Ausweichflughäfen auf dem spanischen Festland umgeleitet.
Für Mittwoch prognostiziert AEMET eine Fortsetzung der heftigen Regenfälle. Die Behörden haben für den Zeitraum von 8 bis 18 Uhr die Warnstufe Orange für ganz Mallorca ausgerufen. Am Dienstag war Orange lediglich für das Inselinnere aktiviert worden. Neben starkem Niederschlag werden örtlich Orkanböen und Gewitter erwartet.
Reisende werden gebeten, sich über mögliche Verzögerungen bei ihren Fluggesellschaften zu informieren und die aktuellen Wetterwarnungen zu beachten.
1 Kommentar
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Das Wetter zeigt den Verantwortlichen in der Regierung, dass es neben der maroden uralten Wasserleitung auch versäumt wurde, die alte Kanalisation und Bachläufe (Torrents) zu modernisieren. Selbst das letzte Flutunglück hat sie nicht aus ihrer Lethargie aufgeweckt, um etwas zu tun. Sich hinter angeblich hohen Kosten zu verstecken nützt also nichts, weil die Schäden ihnen das Mehrfache kosten werden.