Des einen Freud, des anderen Leid: Auch in Andratx sind Buggies, Quads und Co. auf Feldwegen jetzt nicht mehr erlaubt. | R.D.

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Die Gemeinde Andratx verbannt geländegängige Buggys, Quads und Trial-Motorräder von nicht asphaltierten Feldwegen. Mit dieser Maßnahme, so die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora", reagiere man auf die zunehmende Zahl von Klagen von Anwohnern über Lärmbelästigung. Das im Südwesten gelegene Andratx ist seit vielen Jahren eine Hochburg für deutsche Residenten und Urlauber.

Nach offizieller Lesart soll das Verbot ferner dazu beitragen, die Feldwege der Gemeinde vor Erosion und Beschädigung Dritter zu schützen. In einer Mitteilung an die Medien erwähnte die Gemeinde insbesondere spezialisierte Touranbieter, die durch ihre Aktivitäten Anwohner um "ein Stück Lebensqualität" brächten.

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In den kommenden Tagen will die Gemeinde damit beginnen, auf Feldwegen Informationstafeln aufzustellen, die motorisierte Ausflügler auf das neue Fahrverbot hinweisen. Im Anschluss sollen regelmäßige Kontrollen sicherstellen, dass die Vorschrift eingehalten werde, hieß es in der Pressemitteilung weiter. Dabei sollen neben der örtlichen Polizei auch Drohnen zum Einsatz kommen.

Bei Zuwiderhandlung, so die Zeitung, drohten Fahrern von Buggies, Quads und Trialbikes Geldbußen in Höhe von bis zu 6.000 Euro.

Andratx folgt mit dem Fahrverbot auf Feldwegen dem Beispiel anderer Mallorca-Gemeinden, etwa Alcúdia und Santanyí. Auch dort hatten Fincabewohner über die Lärm verursachenden Geländefahrzeuge geklagt. Vor knapp zwei Wochen blockierten aufgebrachte Anwohner in Son Macià zeitweilig einen Feldweg, um die Öffentlichkeit auf das Problem aufmerksam zu machen.