Luftaufnahme von der Drogensiedlung Son Banya. | Ultima Hora

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Die Drogenhändler des Umschlagplatzes Son Banya bei Palma de Mallorca werden von großer Sorge gebeutelt. Informationen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zufolge müssen sie das Kilo Kokain derzeit für 41.000 Euro einkaufen, 5000 Euro mehr als noch vor wenigen Monaten. Damit wird es für die Schwerkriminellen schwieriger, den Grammpreis von 60 Euro, der momentan noch verlangt wird, zu halten. Dieser Tarif wird als "psychologische Grenze" gesehen.

Die Folge ist, dass die Gitano-Clans, die den Handel in der Elendssiedlung beherrschen, damit beginnen, die Substanz zu bunkern und nicht gleich zu verkaufen. Außerdem ist davon die Rede, dass die Verbrecher das Kokain "verwässern", sodass es nicht mehr so rein wie früher ist. Sie strecken die Substanz nach Polizeiinformationen mit gefährlichen Chemikalien und tierärztlichen Medikamenten.

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Dies hat zur Folge, dass für Konsumenten die Gefahr steigt, an einer Überdosis zu sterben. Parallel zur neuesten Entwicklung wurde beobachtet, dass Clanmitglieder mehr Absperrvorrichtungen rund um Son Banya eingerichtet haben. Dazu benutzen sie unter anderem ausgebrannte Autowracks und Zäune. Dies soll den Zugang von Polizisten zu der Siedlung erschweren.

Son Banya ist der größte Drogenumschlagplatz von Mallorca. Wer sich dort hineintraut, setzt besonders nachts sein Leben aufs Spiel. In dem mit Bretterverschlägen vollgestellten Areal neben dem Flughafen werden Drogen aller Art verkauft.