Die Vorgeschichte, so das Lokalblatt, reiche bis zum Vorabend zurück. Da hätten Delgado und Gutiérrez am Strand gesessen und den letzten Sonnenstrahlen hinterhergesehen. Die Idylle habe allerdings schnell eine Gruppe von "schätzungsweise acht Delfinen" getrübt, sagte Delgado, der berufsmäßig Yachten repariere und mit dem Meer vertraut sei. Die Säuger seien immerzu im Kreis geschwommen, "das kam uns recht seltsam vor". Aufgrund der einbrechenden Dunkelheit hätten sie aber bis zum folgenden Morgen warten müssen, um sich von der Situation vor Ort ein Bild machen zu können.
Als die beiden Hobbytaucher mit den ersten Sonnenstrahlen sich den Delfinen näherten, wurde schnell klar, warum diese vor Ort verharrten: "Sie waren in einem Fischernetz gefangen", sagte Delgado. Allerdings seien es nicht mehr so viele wie am Vorabend gewesen, "einem Teil gelang es offenbar, sich aus eigener Kraft aus der Gefangenschaft zu befreien". Im Gegensatz zu den vier verbleibenden Säugern. Also machten sich Delgado und seine Partnerin Gutiérrez an die Arbeit, das Netz so weit zurückzudrängen, um den Säugern die Flucht zu ermöglichen. Man habe, so Delgado gegenüber der Zeitung, die Netze schließlich nicht zerstören wollen.
Die heikle Mission habe mit einem Erfolg geendet, sagten die beiden Retter am Montag. Sie würden keine Sekunde zögern, sich in Zukunft erneut für das Leben von Meerestieren einzusetzen. "Wir müssen die Umwelt vor äußeren Einflüssen schützen", so der Bootsrestaurierer. Wie die Delfine überhaupt in das Fischernetz geraten sein könnten? Delgado geht davon aus, dass sich die Säuger die darin gefangenen Fische zu Gemüte führten und im Anschluss keinen Ausweg mehr fanden. Die Behörden raten in derartigen Fällen, die Notrufzentrale 112 oder 062 zu alarmieren.
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