Die Sonne lacht, das Meer rauscht bedächtig, eine leichte Brise fächelt die Wedel der Palmen. Und dennoch ist an diesem Freitragmorgen alles anders an der Playa de Palma. Dort, wo Stunden zuvor ein Restaurant eingestürzt und bisher vier Menschen, unter ihnen zwei deutsche Frauen, ums Leben kamen, drängen sich in gebührendem Abstand rund 100 Schaulustige auf der Meerespromenade, um einen Blick auf den Unglücksort zu werfen. Ein knappes Dutzend TV-Teams mit ihren Kameras, auch aus Deutschland, sind ebenfalls vor am Ort, Reporter berichten live in ihre Mikrophone.
Vor dem Medusa Beach Club, der zum Zeitpunkt des Gebäudeeinsturzes voller Besucher war, hat die Polizei eine Absperrung errichtet. Ein Baustellen-Drahtzaun riegelt zudem die Trümmerlandschaft ab, die von dem Lokal übriggeblieben ist. Etwas abseits sind die Tische und Stühle des Restaurants aufgestapelt. Auf dem Trümmerhaufen landete zudem ein Aufsteller des Beach-Clubs mit dem Namensschild „Medusa“.
Zwei Polizeistreifen achten darauf, dass sich niemand unbefugt dem Unglücksort nähert. Für die Medien ist ein Sonderbereich eingerichtet worden. Unter den Schaulustigen auf der Promenade befinden sich auch viele Deutsche. Die Tragödie hat sich im Zwischenbereich der Strandkioske Balneario zwei und drei zugetragen. Diese Zone befindet sich dort, wo der niederländische und der deutsche Tourismusschwerpunkt an der Playa de Palma in einander übergehen.
Links und rechts des Unglücksortes ist der Gebäudeeinsturz ebenfalls das Gesprächsthema Nummer eins. Die Menschen saßen am Morgen in den Straßencafés, bei Kaffee, Croissants und Orangensaft. Während an der Einsturzstelle Ermittler noch die Unglücksursache herauszufinden haben, ging an übrigen Abschnitten der Playa de Palma das Leben seinen üblichen Gang.
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