Zeitungsangaben zufolge hatte ein Stammkunde bei seinem Dealer zunächst ein halbes Gramm des weißen Pulvers bestellt. Dieser habe die Ware wie üblich frei Haus geliefert, anwesend sei zudem ein Bekannter des Käufers gewesen. Als es um die Bezahlung ging, habe der Kunde seinen Dealer mit der Erklärung abgespeist, mit dem halben Gramm sei nun dessen alte Geldschuld aus einem vorausgegangenen Schmuckdeal beglichen. Das halbe Gramm Koks gegen alte Schulden. Der Dealer, so die Zeitung, habe wenig amused auf den Vorschlag reagiert, sei aber ohne zu kassieren von dannen gezogen.
Der Frieden währte aber nur kurz. Der Zeitung zufolge stattete der Dealer mit zwei Bekannten und einem Baseballschläger dem Kunden erneut einen Besuch ab. Als dieser und sein Bekannter die Tür öffneten und das wenig gut gelaunte Trio erblickten, hätten sie die Flucht ins Hausinnere angetreten. Während es dem Hausbesitzer und Stammkunden gelang, sich den Rachegelüsten der Männer zu entziehen, hatte dessen Bekannter weniger Glück. Die Eindringlinge prügelten demnach mehrmals auf den Mann ein und zerrten ihn anschließend in ihr Auto. Dann fuhren sie mit ihrem Opfer davon.
Kurze Zeit später, so "Ultima Hora" mit Verweis auf das Polizeiprotokoll, hätten sich der Dealer und seine zwei Kompagnons telefonisch bei ihrem Kunden gemeldet. Mit einer unmissverständlichen Botschaft: Entweder er zahle das halbe Gramm Kokain oder sein Bekannter müsse sterben. In der Zwischenzeit hatte der Stammkunde aber bereits die Nationalpolizei alarmiert und über die Geschehnisse in Kenntnis gesetzt. Diese leitete umgehend eine Großfahndung nach dem Trio und ihrem Entführungsopfer ein. Mit Erfolg, Letzter habe seinen Peinigern entkommen und sich in einem Hotel verstecken können.
Der Rest war dann nur noch eine Formsache: Die Ermittler nahmen das Trio noch in der gleichen Nacht fest.
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