Die Kolleginnen und Kollegen der am Freitag verstorbenen Frau sind erschüttert. Die Medizinerin war im Team des Krankenhauses äußerst beliebt gewesen, berichtet die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Samstag.
Die Ärzte hatten nichts mehr tun können, um den Zustand der Schwerverletzten nach ihrem Eintreffen in der Klinik zu verbessern. Die Assistenzärztin für Kinderheilkunde hatte sich am Mittwochmorgen mit ihrem Motorrad offenbar auf dem Weg zur Arbeit befunden, als sie verunglückte. Die Polizei ermittelt nach wie vor die Umstände des Unfalls, der sich nach Angaben der Rettungskräfte gegen 6.10 Uhr ereignet hatte.
Die Medizinerin fuhr auf der Landstraße Palma-Valldemossa in Richtung Hauptstadt, als sie auf der Höhe der Hochschule für Tourismus mit einem Fahrzeug kollidierte, das vom Universitätscampus in die Landstraße eingebogen war. Die Motorradfahrerin wurde bei dem Aufprall durch die Luft geschleudert und erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma.
Es handelte sich bei dem Unglück um den dritten tödlichen Verkehrsunfall dieser Woche auf Mallorca. Ebenfalls am Mittwoch war zwischen Felanitx und Porreres ein Mann mit seinem Auto gegen eine Mauer geprallt und im Fahrzeug verbrannt. Am Freitag stieß zudem auf der Landstraße Ma-12 zwischen Can Picafort und Son Serra de Marina eine 58-jährige Spanierin am Kilometer 16 mit ihrem Pkw frontal gegen ein anderes Fahrzeug. Sie stürzte mit dem Auto einen Abhang hinunter. Die herbeigeeilten Helfer konnten nichts mehr für die Frau tun.
Nachruf
In einem Nachruf auf die am Freitag verstorbene Kinderärztin schreibt der Vize-Chefredakteur der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora, Javier Jímenez:
Sie hatte immer davon geträumt, Kinderärztin zu werden. Und sie schafft es, und sie war eine der Besten. Marta Margarit Camps (geboren in Esporles 1997) ging vor ihrer Zeit, mit gerade einmal 26 Jahren und einer angeborenen Berufung zum Helfen. Die junge Ärztin absolvierte ihre Ausbildung an der Balearen-Universität, und es war für sie immer klar gewesen, dass sie sich um die Kleinsten kümmern wollte. Ihr Vater ist ein bekannter Architekt und ihre Schwester ist ebenfalls Ärztin.
Die angehende Medizinerin absolvierte ihr Studium mit Bravour und entschied sich danach, auf Mallorca zu praktizieren. Als Assistenzärztin in Son Espases war ihre Abschlussarbeit (Management und Vorbeugung von Schmerzen und Beschwerden bei Neugeborenen in einer Neugeborenenstation") preisgegekrönt. Während ihrer Studienzeit war Marta Margarit Camps eine der Initiatorinnen der Initiative 'Teddybären-Hospital', an der fast 200 Vorschulkinder im Alter von 4 und 5 Jahren teilnahmen. Ziel war es, dass sich die Jüngsten in einer Krankenhausumgebung wohlfühlten.
Camps war Veganerin und gab in ihrer Freizeit Yoga-Kurse. Aber was an der jungen Ärztin am meisten auffiel, war ihre positive Energie, die sie ausstrahlte. Sie kam immer als Erste zur Arbeit, lächelte nach links und nach rechts und strahlte eine überbordende Menschlichkeit aus. Sie hat stets getan, was sie am besten konnte: allen Menschen helfen.
1 Kommentar
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Der Artikel hat mich sehr betroffen gemacht denn auch ich hatte vor über 40 Jahren einen schweren Motorradunfall den ich aber mit viel Glück überlebt habe. Schlimm, dass diese junge Frau die so ein gutes, freundliches Wesen hatte, nun nicht mehr auf der Erde ist und ihre wertvolle Arbeit fortsetzen und so ihrer Berufung nachgehen kann. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden denen ich viel Kraft wünsche.