Wegen eines mutmaßlichen Suizidversuches kam es am Donnerstagabend zu chaotischen Zuständen. Ein Augenzeuge, der zur Hilfe eilte, ist ebenfalls verletzt worden. (Symbolbild) | R.S.

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Nichts ging mehr am Donnerstagabend auf der Flughafenautobahn zwischen dem Airport und Palma de Mallorca: Wegen eines Unfalls waren um kurz nach 20 Uhr zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Palma gesperrt worden, es bildeten sich kilometerlange Staus. Die Autofahrer wurden dann auf einer Spur an der Unfallstelle vorbeigeführt. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend, darunter das Online-Nachrichtenportal "Crónica Balear".

Der Grund ist höchstwahrscheinlich ein mutmaßlicher Suizidversuch gewesen. Ein 26-Jähriger hatte sich von der Fußgängerbrücke auf Höhe von Portitxol auf die Fahrbahn gestürzt. Er kam aber auf einem Grünstreifen auf und zog sich Verletzungen an Hand und Bein zu. Ein Zeuge, der den Sturz beobachtete, eilte dem Mann zur Hilfe. Dieser trat dabei in ein Erdloch und brach sich den Knöchel. Beide verletzte Männer sind nach dem Unglück ins Krankenhaus gebracht worden. Keiner von ihnen schwebt in Lebensgefahr.

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Die genauen Hintergründe des Unglücks werden jetzt von der Nationalpolizei in Palma de Mallorca untersucht. Aktuell wird davon ausgegangen, dass sich der 26-Jährige das Leben nehmen wollte. Mehrere Einsatzkräfte waren vor Ort, darunter Streifenwagen der Lokal- und Nationalpolizei und Guardia Civil sowie mehrere Krankenwagen.

Wenn auch Sie sich in einer hilflosen Lage befinden, Selbstmordgedanken haben und Hilfe benötigen, können Sie sich an folgende Stellen wenden: die Telefonseelsorge in Deutschland unter 0800/1110111 oder 0800/1110222. Auch in Spanien gibt es Angebote wie etwa das "Teléfono de la Esperanza" ("Telefon der Hoffnung"), das auf den Balearen unter +34 971461112 erreichbar ist. Sie können sich in Notfällen auch an die 112 wenden.