Das Drogenboot trieb vor der Küste von Canyamel kieloben im Meer. Der Seenotrettungsdienst nahm es in s Schlepptau. | ultimahora.es

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Ein gekentertes Schnellboot, das Drogenschmugglern zum Transport ihrer Ware gedient haben soll, hält derzeit die Behörden im Nordosten von Mallorca in Atem. Ein Schiff des Seenotrettungsdienstes, mehrere Hubschrauber und auch Einsatzkräfte der Polizei an Land haben an diesem Samstagmorgen im Raum Canyamel intensiv die Küste abgesucht.

Was war passiert? Gegen 11 Uhr morgens erhielten die Ordnungshüter die Nachricht, dass vor der Küste von Canyamel ein Boot im Meer gekentert sei und kieloben im Wasser treibe. Der Hinweis wurde von Land aus gegeben. Polizei und Seenotdienst starteten unverzüglich eine Suchaktion. Die Mannschaft des Patrouillenbootes der Seenotrettung „Mimosa“ entdeckte das Wrack und nahm es ins Schlepptau. Es wurde in den Hafen von Cala Rajada gebracht. Bei dem gekenterten Schiff handelte es sich um ein 12 Meter langes Schnellboot, das über gleich drei Motoren verfügte.

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Rasch war den Ermittlern klar, dass sie auf ein mutmaßliches Drogenschmugglerboot gestoßen waren. Von dessen Besatzung und auch der Ladung fehlte indes jede Spur, wie die Polizeitaucher feststellen konnten. Daraufhin wurden die Hubschrauber des Seenotrettungsdienstes mobilisiert, um zu versuchen, Drogenballen oder über Bord gegangene Menschen im Meer zu orten. Auch an Land wurde nach potenziellen Besatzungsmitgliedern des Bootes, gesucht, um sie zu identifizieren und festzunehmen. Vorerst aber fanden sich keinerlei Hinweise auf die Inhaber des Bootes.

Wie die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Samstag online berichtete, handelt es sich bereits um das zweite Drogenboot, das an der Küste von Mallorca gestellt worden war. Das Erste war im April vergangenen Jahres weiter südlich an der Ostküste in Cala d'Or abgefangen worden. Bei jener Aktion konnte die Guardia Civil fünf mutmaßliche Drogenhändler festnehmen und rund 2000 Kilo Haschischpollen, die in 57 Bündeln verpackt worden waren, beschlagnahmen.